Trotz 118 Missbrauchsfällen: Priester-Anwalt fordert maximal acht Jahre Haft

Ein katholischer Priester aus NRW soll 118 Kindesmissbräuche begangen haben und muss sich vor Gericht verantworten. Sein Anwalt fordert maximal 8 Jahre Haft.
Priester mit Kind
Ein kleines Mädchen sitzt auf dem Bett. Vor ihr steht ein Priester. Foto:
Priester mit Kind
Ein kleines Mädchen sitzt auf dem Bett. Vor ihr steht ein Priester. Foto:

Nicht mehr als acht Jahre soll der katholische Priester im Missbrauchsprozess bekommen, der gerade im Landgericht Köln über die Bühne geht. Darauf hat die Verteidigung plädiert. Das sagte der Anwalt des Angeklagten, Rüdiger Deckers, am Freitag. Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet. Die Plädoyers fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Urteil soll am kommenden Freitag (25. Februar) gesprochen werden.

Der 70 Jahre alte Priester ist des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen angeklagt. Ihm werden 118 Tatvorwürfe zur Last gelegt. Das jüngste von ihm missbrauchte Mädchen soll neun Jahre alt gewesen sein. Während des Prozesses hatten sich weitere Opfer gemeldet und ausgesagt. Obwohl der katholischen Kirche immer wieder Vorwürfe gegen den Priester zugetragen worden waren, erhielt dieser über Jahrzehnte hinweg stets aufs Neue die Gelegenheit, allein mit Kindern zusammen zu sein.

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dpa