Streik in Köln: KVB kooperiert mit Fridays for Future

Am Freitag kommt es in ganz NRW zu Streiks im öffentlichen Nahverkehr, so auch in Köln bei der KVB. Den Protesten der Gewerkschaft Verdi möchte sich dieses Mal die Klimabewegung "Fridays for Future" anschließen.
Klimastreik von Fridays for Future - Köln
Klimastreik Köln Foto: Thomas Banneyer/dpa
Klimastreik Köln Foto: Thomas Banneyer/dpa

Keine leichten Zeiten für Pendler in Köln: Nachdem es erst am Montag bei der KVB im Zuge des Warnstreiks von Verdi zu massiven Ausfällen im öffentlichen Nahverkehr kam, kündigte die Gewerkschaft nun an, am Freitag (3. März) erneut zu streiken.

Der Protestaktion wird sich dieses Mal auch die Klimabewegung Fridays for Future anschließen.

Streik in Köln: Gemeinsame Protestaktion in der Innenstadt geplant

So werden Klimaaktivisten der Gruppe die Beschäftigten der KVB am frühen Morgen an ihrem Streikposten am Betriebshof Nord besuchen und von dort aus gemeinsam unter dem Motto #WirFahrenZusammen ab 10 Uhr über die Amsterdamer Straße zum Hansaring führen. Dort werden sich beide Gruppen dem Klimastreik von Fridays for Future anzuschließen.

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Am Hansaring startet gegen 12 Uhr die Auftaktkundgebung zum Thema Verkehrswende. An den Uniwiesen findet ebenfalls um 12 Uhr die Auftaktkundgebung zum Thema Energiewende statt. Von dort aus starten dann sowohl eine Lauf- als auch eine Fahrraddemo durch die Stadt.

Darum streiken Fridays for Future und die KVB in Köln

„Um die Klimakrise bewältigen zu können, ist die Mobilitätswende ein zentraler Baustein und eine der größten Herausforderungen in unserer Gesellschaft“, sagt Sabrina Riesop, Vertrauensleute-Sprecherin der KVB. So müsse die Politik den ÖPNV endlich weiter ausbauen und als wichtigen Faktor für die Energiewende ansehen.

Bereits während des KVB-Warnstreiks am Montag (27. Februar) teilte die Klimabewegung mit, dass man die Gewerkschaft unterstützen wolle. „Der Streik ist auch wichtig für die klimagerechte Verkehrswende“, erklärte Thomas von Fridays For Future gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger. Er stand am Montag mit anderen Aktivisten und Streikenden auf der Bühne am Alten Markt.

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Das im Sommer 2022 eingeführte 9-Euro Ticket habe gezeigt, dass Menschen durchaus bereit wären, auf öffentliche Transportmittel umzusteigen. Gleichzeitig sei die Mehrarbeit für die Beschäftigten des KVB aufgrund der hohen Fahrgastaufkommen eine hohe Belastung. „Wenn wir als Klimagerechtigkeitsbewegung nur einen Ausbau des ÖPNV fordern, dann reicht das nicht“, sagte der Fridays-For-Future-Aktivist dem Kölner Stadtanzeiger. Deshalb müsse man für fairere Arbeitsbedingungen und bessere Löhne der Arbeitnehmer eintreten, da sie „wichtige Arbeit für eine Stadtgesellschaft und eine klimagerechte Zukunft“ machen.