Streik in Düsseldorf, Köln und Co.: ÖPNV steht in NRW vielerorts still

Pendler brauchen wieder mal gute Nerven: Die Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr gehen weiter. In vielen NRW-Städten fahren zum Wochenbeginn keine Straßenbahnen und nur noch wenige Busse.
Auch in Köln wird gestreikt. Foto: Henning Kaiser/dpa
Auch in Köln wird gestreikt. Foto: Henning Kaiser/dpa

Warnstreiks im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes legen seit Dienstagmorgen (21. März) in vielen Städten im Rheinland und im Ruhrgebiet den öffentlichen Nahverkehr lahm. Der Warnstreik dauet seit den gestrigen Montag an. Einige Buslinien, die von Subunternehmern betrieben werden, sind nicht betroffen. Auch die S-Bahn fährt plangemäß.

„Alle Busse und Bahnen der KVB stehen still“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi in Köln. „Streik läuft reibungslos“, hieß es bei Verdi in Düsseldorf. Dort ist nach Angaben der Rheinbahn das gesamte Netz betroffen, also die Städte Düsseldorf und Meerbusch, der Kreis Mettmann und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. Auch in Essen und Oberhausen seien die Streiks planmäßig angelaufen, sagte eine Essener Verdi-Sprecherin.

NRW-Städte stehen wegen ÖPNV-Streik still

Alle Verdi-Vertreter betonten, dass sie trotz der Einschnitte bisher wenig aus der Bevölkerung kritisiert worden seien. „Keine wütenden Mails, wir haben das ja auch rechtzeitig, schon Ende vergangener Woche, angekündigt“, sagte die Verdi-Geschäftsführerin für das westliche Ruhrgebiet, Henrike Eickholt. Schulbusse verkehrten nach Angaben der Ruhrbahn weiterhin.

Streik in NRW: Öffentlicher Dienst streikt am Dienstag

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes weitet Verdi die Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen am Dienstag massiv aus. Die Gewerkschaft hat vielerorts Beschäftigte aus Verwaltungen, kommunalen Betrieben, kommunalen Kitas, Jobcentern und Sparkassen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Nach Angaben der Gewerkschaft beziehen sich die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Bund und Kommunen allein in Nordrhein-Westfalen auf 640.000 Angestellte.

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Hintergrund der Warnstreiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst, bei dem es um Beschäftigte von Bund und Kommunen geht. Verdi sowie der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit ungefähr 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine Annäherung zwischen den Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt.

dpa