Streik am Flughafen Köln/Bonn und Düsseldorf: Hunderte Flüge annulliert

Streik am Flughafen Köln/Bonn und Düsseldorf. Das Sicherheitspersonal hat die Arbeit am Dienstag, 22. März 2022, niedergelegt.
Verdi Streik
Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Warnstreik auf. Foto: David Young/dpa
Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Warnstreik auf. Foto: David Young/dpa

An insgesamt acht deutschen Flughäfen wird am Dienstag gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi hatte dazu aufgerufen. In Köln habe die Aktion um Mitternacht bei der Fluggastkontrolle begonnen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Dienstag. „Wir haben eine hohe Streikbeteiligung.“ Allerdings seien in den frühen Morgenstunden grundsätzlich nicht allzu viele Mitarbeiter im Einsatz. Auch in Düsseldorf sei in einigen Bereichen ab 4 Uhr der Warnstreik angelaufen.

Der Warnstreik sollte den ganzen Tag andauern. Er betrifft insgesamt acht Flughäfen, darunter Frankfurt, Berlin und Hamburg. Passagieren drohen Flugausfälle, Verspätungen und lange Wartezeiten.

Flughafen Düsseldorf: 140 Flüge abgesagt

Der Düsseldorfer Flughafen kündigte Beeinträchtigungen des Flug- und Abfertigungsbetriebs an. Es sei mit erheblichen Verzögerungen bei der Passagierkontrolle zu rechnen. „Der Flughafen hat sich gemeinsam mit Airlines und Behörden bestmöglich auf den Streik vorbereitet“, hieß es beim Airport. „Trotz längerer Wartezeiten war die Situation im Terminal am frühen Morgen vergleichsweise ruhig, die Fluggäste brachten Geduld mit.“

>> Erst vor wenigen Tagen legte ein Verdi-Streik die Flughäfen Köln und Düsseldorf lahm <<

Die Airlines hatten vorsorglich rund 140 Flüge – 96 Abflüge und 44 Ankünfte – von und nach Düsseldorf annulliert und ihre Passagiere darüber informiert. Dadurch sei ein Großteil der Passagiere gar nicht erst zum Flughafen angereist. Ursprünglich seien rund 260 Flugbewegungen geplant gewesen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Verdi an mehreren Flughäfen ganztägige Warnstreiks durchgezogen, was zu Protesten bei den Flughäfen und Fluggesellschaften geführt hatte. Verdi führt Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen. Eine fünfte Runde ist für Donnerstag bei Frankfurt angesetzt. „Wir erwarten Schritte der Arbeitgeber, damit wir die Auseinandersetzung beenden können“, sagte der Verdi-Sprecher.

Die Sicherheitskontrollen stehen unter Aufsicht der Bundespolizei und sind weitgehend an private Dienstleister ausgelagert. Die Gewerkschaft fordert, die Gehälter in den Luftsicherheitsdiensten um mindestens einen Euro pro Stunde zu erhöhen. Wesentlich kostspieliger könnten regionale Angleichungen sowie vereinheitlichte Tarifgruppen werden, die den Arbeitgebern zufolge für einzelne Beschäftigte bis zu 40 Prozent mehr Gehalt bringen würden.

dpa