Schock im Kölner Karneval: Karnevalsprinz hat Corona, kein Dreigestirn am 11.11.

Kurz vor dem Start am 11.11. muss das Kölner Dreigestirn sämtliche Auftritte in den kommenden Tagen absagen. Prinz Sven Oleff wurde positiv auf das Coronavirus getestet.
Kölner Karneval, Dreigestirn, Jungfrau Gerdemie, Prinz Sven I., Bauer Gereon
Foto: Marius Becker/dpa
Kölner Karneval, Dreigestirn, Jungfrau Gerdemie, Prinz Sven I., Bauer Gereon
Foto: Marius Becker/dpa

Eine tragische Nachricht erreicht den Kölner Karneval unmittelbar vor dem Erwachen des Hoppeditz am 11. November. Der designierte Kölner Karnevalsprinz Sven I. (Sven Oleff) wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Das Festkomitee Kölner Karneval hat alle Auftritte für das Dreigestirn abgesagt. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat am Donnerstag den traditionellen Empfang im Rathaus zum Karnevalsauftakt am 11.11. abgesagt.

Tragisch dabei: Auch Gäste aus Israel und den USA hätten diesmal an dem Empfang teilgenommen. Es handelt sich um Nachfahren von Mitgliedern des Kleinen Kölner Klubs (KKK), dem einzigen jüdischen Karnevalsverein in Köln zur Zeit der Weimarer Republik. Einige der Mitglieder retteten sich nach 1933 vor den Nazis ins Ausland. Heute sehen sich die Kölschen Kippa Köpp in der Tradition des Kleinen Kölner Klubs.

Immerhin gehe es dem bereits doppelt geimpften Prinzen den Umständen entsprechend gut. Er habe keinerlei Symptome, hieß es in der Mitteilung des Festkomitee Kölner Karneval am Mittwochabend. Ebenfalls zum Kölner Dreigestirn gehören die  Jungfrau Gerdemie (Björn Braun) und Bauer Gereon (Gereon Glasemacher), die aus Vorsichtsmaßnahmen ebenfalls Abstand von allen öffentlichen Auftritten nehmen werden. Beide wurden zuletzt per PCR-Test negativ getestet.

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Das jecke Trio habe sich in den vergangenen Wochen mehrfach getroffen, hieß es zur Begründung. Sicherheit gehe vor, auch wenn er traurig sei, nicht mit den kölschen Jecken in die Session starten zu können, so Oleff.

„Wegen seiner vielen Auftritte trägt das Dreigestirn eine besondere Verantwortung, die über rechtliche Vorgaben hinausgeht“, teilte Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, mit. „Deswegen war für die drei sofort klar: Wir bleiben allen karnevalistischen Aktivitäten fern, bis die Situation durch erneute Tests geklärt oder die mögliche Erkrankung überstanden ist.“

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Trotz stark gestiegener Corona-Inzidenzen soll am Donnerstag um 11.11 Uhr die neue Karnevalssaison mit Tausenden Feiernden eröffnet werden. Dabei gilt in den Hochburgen Köln und Düsseldorf die 2G-Regel: In den abgesperrten Feier-Zonen draußen haben nur Geimpfte und Genesene Zugang.

mit Agenturmaterial / dpa