Schildergasse Köln: Stadt will „Junkie-Passage“ schließen

Die Stadt Köln räumt auf. Die Passage auf der Schildergasse beim Modehandel "Superdry" soll künftig nach Ladenschluss verriegelt werden, damit sich dort keine Junkies mehr aufhalten können.
Köln Schildergasse
Die Schildergasse in Köln. Foto: ilolab/Shutterstock
Die Schildergasse in Köln. Foto: ilolab/Shutterstock

Seit Jahrzehnten wird der öffentliche Durchgang auf der belebten und beliebten Schildergasse in der Kölner City von Drogenabhängigen und Obdachlosen genutzt – unter anderem als Toilette oder als Location, um ungestört Drogen zu konsumieren. Heroin-Süchtige setzen sich dort Spritzen, andere rauchen „Blech“ (Heroin auf Alufolie) oder Crack. Wieder andere hinterlassen Unrat. Diesem Treiben will die Stadt Köln nun einen Riegel vorschieben.

Künftig soll der Bereich auf der Rückseite der Nord-Süd-Fahrt, gegenüber von Peek & Cloppenburg, nach 20 Uhr geschlossen werden. Die Zustände seien mittlerweile „unhaltbar“, sagt die Stadtverwaltung. Die Bezirksvertretung Innenstadt hat sich bereits für die Schließung ausgesprochen. Am 5. Mai fällt die endgültige Entscheidung, was mit der Passage auf der beliebten Shopping-Meile passiert.

Der Bereich wird von den meisten Kölnern ohnehin gemieden. Die Schließung wird seit Jahren diskutiert. Das Geschäftshaus, zu dem die Passage gehört, befindet sich jedoch in Privatbesitz. Auf dem Fußgängerdurchgang zum Opernvorplatz gelte aber ein öffentliches Wegerecht. Bereits 2011 hatte das Ordnungsamt eingeräumt, dass es nicht in der Lage sei, die Passage ständig zu kontrollieren, zu überwachen oder gar zu räumen. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger„.

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