Reissdorf, Früh und Co.: Daher haben die Kölschsorten ihre Namen

Den beliebten Kölner Hopfen in der 0,2L-Stange gibt es von verschiedenen Herstellern. Doch woher kommen die Namen Früh, Reissdorf und Co.? Wir verraten es euch.
Mühlen Kölsch Bier Köln
Foto: Shutterstock/Sergey Yakunichev
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Kölsch-Trinker und ihre Vorlieben: Die einen schwören auf Früh, die anderen auf Schreckenskammer oder Gaffel. Ganz prominent präsentieren sich die Brauerei-Namen auf den Glasflaschen. Doch woher kommen sie eigentlich? Jedes Kölsch hat seine ganz eigene Geschichte.

Woher kommt der Name Mühlen-Kölsch?

Bereits im Jahr 1858 eröffnete Hubert Koch die Brauerei zur Malzmühle am Kölner Heumarkt. Aufgrund des Namens Malzmühle wurde das kölsche Gesöff kurzerhand Mühlen Kölsch getauft. Übrigens: Kölsch wird schon seit 1285 in Köln getrunken. Damals nannte es sich allerdings noch Grutbier und nicht Kölsch und wurde aus einer Kräutermischung gebraut und ohne Hefe gegärt.

Päffgen-Kölsch: Das steckt hinter dem Namen

Seit 1883 steht das historische Brauhaus Päffgen in Deutz. Gegründet wurde es von Hermann Päffgen, von dem das Bier, das einst nur als Pittermännchen verkauft wurde, seinen Namen.

Sünner-Kölsch: Daher kommt der Name

Ähnlich wie bei Päffgen sieht es bei der Brauerei Sünner aus. Sie wurde 1846 von Christian Sünner gegründet. 2021 wurde sie verkauft. Bis dahin hieß sie offiziell noch Brauerei und Brennerei Gebrüder Sünner.

Woher hat das Sion-Kölsch seinen Namen?

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Brauerei des Bieres komplett zerstört. Hans Sion baute sie schließlich wieder auf und etablierte das Bier unter seinem Namen.

Darum heißt das Dom-Kölsch Dom-Kölsch

Die Dom-Brauerei wurde 1894 mit Sitz in Köln-Westhoven gegründet. Ihr bekanntestes Produkt ist bis heute das Dom-Kölsch. Der Name soll eine Hommage an das Wahrzeichen Kölns, den Dom, sein.

Woher kommt der Kölsch-Name Schreckenskammer?

Die Brauerei Schreckenskammer existiert laut eigenem Label schon seit 1442. Die ursprüngliche Schreckenskammer (Brauhaus) stand in der Johannisstraße 42 in Köln. Gegenüber dem Haus Johannisstraße 42 befand sich früher die Eisenbahner-Lehranstalt der Fränkisch-Märkischen-Eisenbahn. Da diese Anstalt räumlich sehr klein war, musste bei Prüfungen auf die Räumlichkeit des Brauhauses zurückgegriffen werden. Als wieder einmal eine Prüfung im Brauhaus abgehalten wurde und ein staatlicher Prüfer hinzu kam, fragte dieser, da ihm die Räumlichkeiten nicht bekannt waren: „Na, wo ist denn nun die Schreckenskammer?“

Gaffel-Kölsch: So entstand der Name

Zwischen den Jahren 1396 und 1794 waren Gaffeln politische Zusammenschüsse von Zünften und Bürgern der Stadt Köln. Der Name wurde von den auf Venedig stammenden zweizinkigen Gaffeln abgeleitet. Danach wurde dann das Kölsch benannt. Die Brauerei Gaffel wurde 1908 gegründet.

Früh, Reissdorf und Peters: Daher haben die Biere ihre Namen

Peter Josef Früh aus Brühl bei Köln (NRW) gründete 1904 sein Bier-Unternehmen und benannte es nach seinem Nachnamen. Ähnlich wurde beim Reissdorf-Kölsch vorgegangen. Der Name stammt von Uniformschneider Heinrich Reissdorf, der 1894 das Bierbrauen für sich entdeckt hatte. Brauer Josef Peters benannte sein goldenen Trank ebenfalls nach dem eigenen Nachnamen.