Solingen: Impf-Panne jagt unschuldiger Patientin Polizei ins Haus

Weil den Mitarbeitern eines mobilen Impfzentrums in Solingen eine Panne passiert ist, wurde eine Patientin beschuldigt, sich einen Impfpass gefälscht zu haben. Es kam sogar zu einer Hausdurchsuchung.
Digitaler Impfpass Apotheke
So funktioniert es mit dem digitalen Impfpass in Deutschland. Foto: Sven Hoppe/dpa
So funktioniert es mit dem digitalen Impfpass in Deutschland. Foto: Sven Hoppe/dpa

Eine Panne beim Impfmobil in Solingen (NRW) hat einer Frau nach ihrer Booster-Impfung mächtigen Ärger gebracht: Wegen eines vermeintlich gefälschten Impfnachweises stand plötzlich die Polizei für eine Hausdurchsuchung vor ihrer Tür. Nach Angaben eines Stadt-Sprechers vom Mittwoch hatte die Frau sich bei dem Impfmobil ihre Corona-Auffrischungsimpfung geholt. Beim Ausstellen des Impfzertifikats in einer Apotheke seien dann Unstimmigkeiten aufgefallen, so dass die Mitarbeiterin das Gesundheitsamt informiert habe.

Da der Verdacht bestand, dass die Frau den Impfnachweis gefälscht haben könnte, schaltete das Gesundheitsamt die Staatsanwaltschaft ein, die daraufhin einen Durchsuchungsbeschluss erwirkte, sagte der Sprecher. Doch dann habe sich herausgestellt, dass beim Impfmobil ein fehlerhaftes Etikett verwendet worden sei. Die Stadt habe sich bei der Frau entschuldigt und werde ihre Anwaltskosten übernehmen.

Derselbe Etiketten-Fehler betreffe noch 60 weitere Geimpfte. Diese seien alle informiert worden und erhielten im Nachhinein ein korrektes Etikett. Das „Solinger Tageblatt“ hatte berichtet.

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dpa