Eko Fresh und Sarah Bora: Zehn Jahre häusliche Gewalt – Rapper-Frau packt aus

Die Polizei Köln erinnert jedes Jahr am 22. März beim Tag der Kriminalitätsopfer an Menschen, denen Straftaten widerfahren sind. Eko Freshs Ehefrau Sarah Bora ist eine davon.
Eko Fresh und Sarah Bora sprechen beim Tag der Kriminalitätsopfer über häusliche Gewalt. Foto: Ristau/Tonight.de
Eko Fresh und Sarah Bora sprechen beim Tag der Kriminalitätsopfer über häusliche Gewalt. Foto: Ristau/Tonight.de

Ausgerechnet Gangster-Rapper Eko Fresh (39, bürgerlich Ekrem Bora) engagiert sich bei der Polizei: „Es gibt immer eine Lernkurve. Da, wo man herkommt, ist ja nicht unbedingt da, wo man hin will“, lässt der Rapper („Quotentürke“) im Gespräch mit Tonight News kryptisch verlauten. Am Mittwochmittag (22. März) hat die Polizei Köln den prominenten Kölner mit türkischen Wurzeln mit seiner Ehefrau Sarah Bora zur Pressekonferenz „Tag der Kriminalitätsopfer“ eingeladen. Auf dem Vorplatz der St. Heribert-Kirche sprechen Polizeibeamte, Angestellte des Vereins „Weisser Ring“ und das Ehepaar Bora über Opferschutz.

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Doch was hat Eko Fresh mit Kriminalitätsopfern zu tun? „Ich bin 2023 Ehrenamtspate der Stadt Köln geworden und nutze meine Prominenz natürlich gerne, um fürs Ehrenamt zu werben“, so der gebürtige Kölner. Beim Weissen Ring arbeiten derzeit insgesamt 3000 Ehrenamtler, wie Helgard Großeschallau von dem Verein für Opferschutz betont: „Ohne Ehrenamt kein Opferschutz!“

Und dieses Thema liegt auch Eko Fresh besonders am Herzen. Denn: Seine Frau Sarah, mit der er seit 2016 verheiratet ist und einen gemeinsamen Sohn hat, war selbst Opfer von häuslicher Gewalt. Ihre erschütternde Beichte beim Ortstermin: „Ich habe zehn Jahre mit häuslicher Gewalt gelebt und habe dann weitere zehn Jahre gebraucht, um da heraus zu kommen und darüber zu sprechen.“ Heute setzt sie sich selbst für Betroffene ein: „Ich stehe hier, um zu zeigen, dass Hilfe da ist. Ich möchte Frauen die Angst und Scham nehmen, darüber zu sprechen.“ Eko Fresh, sichtlich berührt von den Worten seiner Frau, bringt sich ein: „Meistens interessiert die Leute nur, wer der Täter war, aber die Opfer werden oft völlig vergessen.“

Wer sich ehrenamtlich für Kriminalitätsopfer engagieren möchte, kann dies beim Weissen Ring tun. Der Verein sucht derzeit Mitarbeiter in der Telefonzentrale und vor Ort in einigen Außenstellen. Mehr Infos findet ihr hier.