Nur wenige Tage vor dem CSD in Köln, der vor allem ein Zeichen gegen Diskriminierung und Queer-Feindlichkeit setzen will, kam es zu einem brutalen Angriff auf eine ebensolche Personengruppe.
Am 25. Juni 2022 feierten drei Lesben auf der Schaafenstraße, dem Eldorado für Schwule, Lesben und andere queere Party-People. Doch ausgerechnet dort kam es zu einem brutalen Übergriff, wie zwei Betroffene nun auf Instagram schildern.
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Köln: Knutschende Lesbe brutal zusammengeschlagen
Sie seien zu zweit unterwegs gewesen und haben an dem Abend noch eine dritte Frau kennengelernt, mit der sie vor einem der vielen Gaybars auf der Schaafenstraße herumstanden. „Wir standen küssend vor einem Club, worauf sich eine Gruppe von Männern angesprochen gefühlt hat, mitzumachen. Aus unserem ‚Nein‘ wurde ganz schnell aus verbaler Gewalt körperliche Gewalt. Mich hat dann einer der Männer gepackt, an den Haaren gezogen und hat mit mehreren Faustschlägen auf mich eingeschlagen. Ich war dann zwei Minuten bewusstlos“, schildert die Frau.
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Was für das queere Trio allerdings noch schlimmer gewesen sei: Der Türsteher des Clubs, vor dem sie standen, setzte sich nicht für seine Gäste ein, sondern sei auf der Seite der Täter gewesen! Die Betroffene: „Einer der Security-Mitarbeiter ist zu den Männern hingegangen und hat sie gewarnt, sie sollen besser verschwinden, weil die Polizei gleich kommt.“
Polizeisprecher Carsten Rust bestätigt uns den Vorfall: „Es wurden Ermittlungen wegen einfacher Körperverletzung und Beleidigung eingeleitet.“
Weiter heißt es von der Polizei Köln: „Straftaten, bei denen der Verdacht besteht, dass die sexuelle Ausrichtung des Opfers bei der Tathandlung eine Rolle gespielt hat, werden bei der Polizei Köln inzwischen gesondert erfasst. Der Staatsschutz übernimmt in diesen Fällen die Bearbeitung der Delikte.“