Party-Knaller: Stadt Köln macht 300.000 Euro für Open-Airs locker

Tschüss Corona, hallo Party! Was vor einigen Monaten noch strengstens untersagt gewesen wäre, wird jetzt sogar finanziell gefördert. Die Stadt Köln macht 300.000 Euro für Open-Air-Partys locker.
Open Air Party
Open Air: eine Party unter freiem Hilmmel. Foto:
Open Air: eine Party unter freiem Hilmmel. Foto:

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Partyflaute kurbelt die Stadt Köln nun die Veranstaltungsszene an. Am 3. Mai wurde in einer Sondersitzung des Kunst- und Kulturausschusses des Stadtrates beschlossen, Open-Air-Veranstalter 2022 zu unterstützen. Und der Rubel ist bereits gerollt: „Die hierfür vorgesehenen Mittel in Höhe von 300.000 Euro wurden bereits mit der Verabschiedung des städtischen Haushalts für 2022 bereitgestellt“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Anträge können ab sofort per E-Mail an openair@klubkomm.de oder an till.kniola@stadt-koeln.de gestellt werden. Shirzad F., Projektleiter des Biergartens am Aachener Weiher, ist ganz aus dem Häuschen: „Der Fonds ist ein Gottesgeschenk für die freie Kulturszene. Nach zwei Jahren Corona können wir das Geld sehr gut gebrauchen. Wobei bedenklich ist, ob die 300.000 Euro für alle Open-Air-Veranstalter in Köln ausreichen werden.“

Open-Air-Förderung der Stadt Köln: Erster Veranstalter stellt Antrag

Der Initiator des Kulturdecks, der bereits in den Jahren vor der Pandemie regelmäßig Open-Airs am Aachener Weiher veranstaltete, plant in diesem Jahr vier Veranstaltungen und möchte definitiv auf das finanzielle Angebot der Stadt zurückkommen. Jedoch steht vorher noch ein Bürokratie-Marathon an: „Es gibt da eine neue Regelung. Wir müssen jetzt erst einen Bauantrag auf Sondernutzungsrecht stellen, weil es sich bei unserer Location eigentlich um einen Biergarten handelt.“

Über die bürokratischen Hürden freue man sich in der Gastro-Szene nicht: „Für uns ist so eine Antragsstellung kein täglich Brot. Wir bestellen normalerweise Getränke oder DJs, aber keine Sondernutzungsrechte.“ Dennoch halte F. die Förderung für sinnvoll und angebracht: „Gerade nach der Corona-Pandemie kann man die Leute mit Open-Airs wieder langsam in die Feierkultur zurückführen. An der frischen Luft fühlen sie sich vermutlich erst mal wohler als in stickigen Clubs.“

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