Nach Messer-Attacke: Hammerhart-Urteil für 17-Jährigen in Köln

Nach einer durchzechten Nacht im Sommer 2021 kam es zwischen mehreren Jugendlichen im Zülpicher Viertel in Köln zum Streit. Ein 17-Jähriger erstach seinen 18 Jahre alten Kontrahenten. Nun wurde er verurteilt.
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Ein Mann in Handschellen. Foto: Shuttersztock/Zoka74
Ein Mann in Handschellen. Foto: Shuttersztock/Zoka74

Sechs Jahre und drei Monate wandert ein 17-Jähriger aus Köln ins Gefängnis, weil er im Sommer 2021 einen 18-Jährigen tötete. Das bestätigte ein Gerichtssprecher auf Nachfrage.

Der Mann hatte seinen Kontrahenten im vergangenen Juli auf der Partymeile Zülpicher Straße in der Kölner Innenstadt mit einem Messerstich in die Brust getötet. Der Prozess hatte wegen des jugendlichen Alters des Angeklagten komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Anders als von der Staatsanwaltschaft angeklagt, erkannte das Gericht in der Tat keinen heimtückischen Mord.

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Laut Anklage hatte es kurz vor der Tat eine körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen junger Männer gegeben, bei der der türkische Angeklagte durch einen Wurf mit einer Glasflasche am Kopf verletzt worden sein soll. Weil der 17-Jährige, der von Staatsanwaltschaft und Polizei als Intensivstraftäter geführt wird, den 18-Jährigen für ein Mitglied der gegnerischen Gruppe gehalten habe, soll er diesen mit einem kraftvollen Messerstich lebensgefährlich verletzt haben. Der 18-Jährige starb wenig später in einem Krankenhaus.

Diese sowie weitere Bluttaten in Ausgehvierteln in Köln und Düsseldorf hatten im vergangenen Jahr eine Diskussion um Sicherheit und Waffenverbote ausgelöst. Als Konsequenz richtete die Landesregierung im Dezember auf der Zülpicher Straße, den Kölner Ringen sowie in der Düsseldorfer Altstadt Waffenverbotszonen ein.

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dpa