Messer-Mord auf Kölner Party-Meile – das sind die Hintergründe

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Zu Letzterem ist es im Falle einer handfesten Auseinandersetzung zwischen zwei Teenagern in Köln leider nie gekommen. Ein 18-Jähriger erlag seinen schweren Stichverletzungen. Seit Freitag läuft der Prozess.
Messer Attacke Blut
Foto: Shutterstock/Radovan1
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Wegen heimtückischen Mordes steht ein 17 Jahre alter Jugendlicher seit Freitag vor dem Kölner Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im vergangenen Juli auf der Partymeile Zülpicher Straße einen 18-Jährigen erstochen zu haben. Bei dem Prozess vor der Jugendstrafkammer ist die Öffentlichkeit nicht zugelassen.

Köln: Junge (17) stach unvermittelt auf Opfer (18) ein

Laut Anklage hatte es kurz vor der Tat eine körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen junger Männer gegeben, bei der der Angeklagte durch eine geworfene Flasche verletzt worden sein soll. Als er einige Zeit später auf den 18-Jährigen traf, soll er diesen für ein Mitglied der gegnerischen Gruppe gehalten haben. Daraufhin soll der 17-jährige Türke dem Opfer sofort mit einem Messer einen kraftvollen Stich in die Brust versetzt haben. Der junge Mann starb im Krankenhaus.

Die Staatsanwaltschaft geht nach Angaben des Gerichtssprechers von Mord aus Heimtücke aus, weil das Opfer völlig unvermittelt angegriffen worden sein soll. Für den Prozess sind elf Verhandlungstage bis Ende März angesetzt. Am ersten Verhandlungstag habe der Angeklagte keine Aussagen gemacht, sagte ein Gerichtssprecher.

dpa