Lars Eidinger in Köln: Boomer-Alarm im Odonien – Schauspielstar zieht spezielles Publikum an

Mit seinen TV-Rollen lässt Lars Eidinger regelmäßig die Herzen von ZDF/ARD-Zuschauerinnen höher schlagen. Am Freitag mimte er im Kölner Techno-Club Odonien den DJ – und zog auch hier ein spezielles Publikum an. Tonight News war live dabei.
Lars Eidinger im Odonien. Foto: Ristau/Tonight.de
Lars Eidinger im Odonien. Foto: Ristau/Tonight.de

Er ist der Darling des Feuilletons und insbesondere bei Zuschauerinnen der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender schwer beliebt: Lars Eidinger (47). Viele kennen und lieben ihn für seine vielschichten TV-Rollen eines zerrissenen Mannes – etwa aus dem Tatort „Borowski und der stille Gast“, wo Eidinger einen psychopathischen Postboten spielte, oder aus Filmen wie „Was bleibt“, wo er den Sohn in einem Familiendrama gab.

Doch die Schauspielerei reicht dem 47-jährigen Berliner schon lange nicht mehr. Seit einigen Jahren versucht Lars Eidinger sich auch in der Musikwelt, veranstaltete über Jahre die Partyreihe „Autistic Disco“ in der Berliner Schaubühne, wo er als DJ auftrat, oder inszenierte sich für ein Deichkind-Video selbst als lebendiger Pinsel, um Michelangelos Deckenfresko „Die Erschaffung des Adams“ als „Die Erschaffung des Lars“ zu adaptieren.

Ähnlich von sich eingenommen bewegte der Star aus Berlin sich auch am Freitagabend (31. März) im Odonien, wo er unter seinem neuen DJ-Namen „Anti Disco“ als Mainact gebucht war. Mit seinen vielseitigen Skulpturen und seiner unkonventionellen Underground-Atmosphäre erinnert der Club in Köln-Neuehrenfeld stark an die Berliner Techno-Szene. Klar, dass sich hier auch Lars Eidinger wie zu Hause fühlte.

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Lars Eidinger als DJ in Köln: Boomer-Alarm im Odonien

Und: Wer am Freitag im Odonien war, konnte deutliche Abweichungen zum sonstigen Partyprogramm spüren. Denn der Club füllte sich bereits ab 23 Uhr. Normalerweise stehen Gäste hier erst ab etwa 1 Uhr nachts Schlange. Nicht so bei Lars Eidinger. Was eventuell auch zum frühen Erscheinen geführt haben könnte: Der Schauspielstar zog nicht nur Gäste im Studentenalter an. Am Freitag wimmelte es plötzlich auch von Mittfünfzigerinnen auf der Tanzfläche – Boomer-Alarm im Odonien!

Um kurz vor 1 Uhr ließ der Superstar sich dann erstmals in der „Chill-Area“ des Odoniens blicken, führte ein Telefonat in dem vergleichsweise ruhigen Raum mit Sofas und Bar. Anschließend zog es ihn an die Theke. Doch zur Bestellung kam es nicht. Prompt wurde er von verhältnismäßig alten Damen umzingelt, die ihn um ein Autogramm baten, was er selbstverständlich auf die Schnelle aushändigte.

Dann ging es auch schon an die Arbeit. In üppiger schwarzer Cargohose und neongelbem „Anti Disco“-Pullover, Mütze und Schlüsselband um den Hals löste Eidinger den Kölner DJ David Hasert ab. Der Raum füllte sich sofort maximal, sodass Bewegung kaum noch möglich war. Plötzlich waren alle Augen nach vorne gerichtet – auf das große Idol Lars Eidinger.

Und der DJ? Der wirkte ganz vertieft in sein Set, das er auf einem USB-Stick dabei hatte, den Blick dabei die meiste Zeit nach unten gerichtet. Die ausgelassene Techno-Partystimmung von zuvor war nach den ersten 15 Minuten wie verflogen. Ein paar weibliche Eidinger-Fans blieben ihm dennoch treu vor dem Pult erhalten. Doch im hinteren Bereich des Mainfloors leerte es sich rasch. Einige wechselten wieder auf den anderen Floor. Sei’s drum: Lars Eidinger versuchte mit Tracks von DJ Hell, Westbam und The Verve zu überzeugen. Auch der ein oder andere holprige Übergang konnte ihn offenbar nicht bremsen – er spielte bis 5 Uhr morgens durch.