Kölner Volksbühne vor dem Aus? – Klage gegen Lärm stattgegeben

Der Volksbühne in Köln droht die Schließung. Einer Klage wegen Lärmbelästigung eines Nachbarn wurde stattgegeben.
Die Volksbühne in Köln
Das Millowitsch Theater im Haus der Volksbühne. Foto: Oliver Berg/dpa
Das Millowitsch Theater im Haus der Volksbühne. Foto: Oliver Berg/dpa

Die Volksbühne am Rudolfplatz in Köln zwischen Belgischem Viertel und Komponisten-Viertel steht seit 120 Jahren an der Aachener Straße. Nun könnte aber bald Schluss sein. Die wie „Bild“ berichtet, wurde einer Klage wegen „unzumutbaren“ Lärms stattgegeben.

Eigentlich hatte die Stadt Köln 2018 eine Betriebserlaubnis ausgestellt, die Veranstaltungen bis 22 Uhr erlaubt. Am Mittwoch aber dann der Schock für Geschäftsführer Alex Molinski.

„Das Urteil hat uns überrascht“, wird der 65-Jährige zitiert. „Erst Corona, dann Putin und jetzt der Nachbar. Wir respektieren natürlich das Ruhebedürfnis, aber hier gibt es doch auch viele Bars und die KVB fährt die ganze Nacht durch. Mit anderen Nachbarn haben wir keine Probleme.“

Problem der Baugenehmigung

Tatsächlich ist die Klage aus Sicht der Betreiber wenig nachvollziehbar. Dem Nachbarn wird empfohlen, ob ein anderes Viertel dann nicht vielleicht die bessere Alternative wäre. Laut Gericht gibt es aber ein bestimmtes Problem. So soll die Volksbühne seit 2015 auch Konzerte und Seminare sowie Kabarett anbieten.

Um dies aber anbieten zu dürfen, musste eine Baugenehmigung eingeholt werden. Dies ist aber erst 2018 geschehen. Davor aber hatte eben jener Nachbar bereits eine Baugenehmigung für seine Wohnung erhalten, wie es heißt.

Das Aus bedeutet das aber noch nicht. Denn erstens gibt es noch kein rechtskräftiges Urteil, zweitens ist auch die Stadt wenig daran interessiert, das Kulturhaus zu schließen. Eine Sprecherin erklärte, schlichten und eine Lösung für alle herausarbeiten zu wollen. Man werde das Gespräch suchen und versuchen, dass die Volksbühne weiter betrieben werden kann.

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