Köln: Supermarkt-Bauarbeiten fördern römische Stadtmauer zutage

In den Wallarkaden in Köln wird eine neue Rewe-Filiale aufgebaut. Dabei stießen die Bauarbeiter auf die historische römische Stadtmauer.

Der Bau einer neuen Rewe-Filiale holt heutzutage niemanden mehr hinterm Ofen hervor. In Köln allerdings beförderte der Bau am Rudolfplatz eine ganz besondere Überraschung zu Tage: Bei den Bauarbeiten stießen Handwerker auf einen Teil der alten römischen Stadtmauer.

Markus Kelterbaum, bereits Filialleiter zweier Märkte in Bonn und Troisdorf, wird auch Inhaber der neuen Filiale an den Wallarkaden sein. Er erklärte zum Fund dem „Express“: „Bei den Bauarbeiten wurde ein Teil der römischen Stadtmauer gefunden. Diese haben wir selbstverständlich in den Verkaufsraum im Untergeschoss integriert.“

Historie lässt sich also auch bald in einem Kölner Rewe-Markt hautnah erleben. Und ein Blickfang ist die Mauer tatsächlich zwischen Energy-Drinks, Wein und Spirituosen. Vor allem, weil die Steinoptik einen starken Kontrast zu den sonst geradlinigen Regalen und der etwas eintönigen Supermarkteinrichtung darstellt.

Dabei ist der Fund nicht mal ungewöhnlich, denn die Hahnentorburg liegt in unmittelbarer Nähe zum Areal der Wallarkaden. Im Mittelalter waren hier die Grenzen der heutigen Millionenstadt Köln. Erbaut wurde die Stadtmauer allerdings bereits bedeutend früher. So gibt es bereits erste Aufzeichnungen, die auf das 1. Jahrhundert nach Christus hindeuten. Einige hundert Jahre später, im 14. Jahrhundert, zählte die Stadt bereits 40.000 Einwohner und war die größte Stadt im Heiligen Römischen Reich.