Nach dem 11.11. unter 2G-Regelung in Köln und den steigenden Corona-Zahlen zückte die Domstadt die nächste Waffe zur Bekämpfung der Pandemie: Kurz vor der Eröffnung der Weihnachtsmärkte stellte sie einen Blitz-Antrag beim Land NRW. Darin fordert sie die Erlaubnis für eine 2G-Regelung auf allen Weihnachtsmärkten in Köln und erhält am 17. November die Allgemeinverfügung und somit das Go! Heißt: Ungeimpfte müssen ihren Glühwein 2021 also zu Hause köcheln. Die 2G-Regel spaltet jedoch die Meinungen der Veranstalter.
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Köln setzt 2G auf allen Weihnachtsmärkten durch
Renate Schmidt von „Heinzels Wintermärchen“ am Heumarkt/Altermarkt zu Tonight News: „Den Weihnachtsmarkt einzuzäunen und alle Besucher auf ihren Impf- oder Genesenennachweis zu kontrollieren, ist für uns nicht darstellbar.“ Die Mitarbeiterin des Markt-Veranstalters erklärt die Gründe: „Wir haben keinen Platz, wo die Gäste Schlange stehen könnten. Außerdem wollen auch Personen das Areal rund um den Heumarkt passieren, die eventuell gar nicht auf den Weihnachtsmarkt wollen, sondern nur die KVB-Haltestelle erreichen möchten.“ Jeden einzelnen zu kontrollieren sei für die Veranstalter undenkbar. Eine stichprobenartige Kontrolle durch Marktmitarbeiter wäre schon eher möglich. Schmidt: „Wenn das reicht, würden wir das sehr begrüßen.“ Die Veranstalter von „Heinzels Wintermärchen“ haben Glück. Denn eine Einzäunung der Märkte ist nicht vonnöten, wie die Stadt Köln am Mittwochnachmittag mitteilt. Die Marktveranstalter sollen die Gäste lediglich durch Plakate und Aushänge auf die 2G-Regel aufmerksam machen und nachweislich stichprobenartige Kontrollen durchführen. Auch das Ordnungsamt wird die Immunisierung (2G) der Gäste überprüfen.
Auf dem Weihnachtsmarkt am Stadtgarten habe man hingegen von vornherein mit einem 2G-Konzept geplant. Christine Eitel vom Stadtgarten: „Wir hatten bereits mit einer 2G-Regelung und Einzäunung des Marktes geplant, deswegen hat sich für uns nichts geändert.“ Der Zaun macht es den Veranstaltern leichter, die Gäste am Eingang zu kontrollieren. „Coronabedingt werden wir den Zugang zum Weihnachtsmarkt kontrollieren und nur Genesenen oder Geimpften (2G-Regelung) Zugang gewähren können. Gäste, die sich nicht impfen lassen dürfen, benötigen ein ärztliches Attest und einen aktuellen Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden ist. Schüler*innen bis 16 Jahre erhalten Einlass nach Vorlage ihres Schülerausweis“, heißt es in einer Pressemitteilung des Stadtgartens. Der Markt eröffnet schon am Donnerstag, den 18. November 2021 um 18 Uhr.
Köln: Hafenweihnachtsmarkt will an Ständen 2G kontrollieren
Die Veranstalter des Hafenweihnachtsmarktes am Schokoladenmuseum hatten eigentlich mit gar keinen Corona-Regeln für dieses Jahr gerechnet, da Weihnachtsmärkte unter freiem Himmel stattfinden. Doch jetzt muss auch hier umdisponiert werden. Beatrice Haselhuhn von Krollevents zu Tonight News: „Derzeit prüft die Stadt Köln, ob die jeweiligen Weihnachtsmärkte eingezäunt werden können. Wenn nicht eingezäunt wird, dann werden bei uns auf dem Kölner Hafen-Weihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum stichprobenartige Kontrollen von unseren Mitarbeitern durchgeführt. Außerdem werden unsere Händler die Besucher beim Herantreten an ihren Stand auf 2G prüfen. Sehr aufwändig, aber so ist es jetzt!“
Die 2G-Regelung für Weihnachtsmärkte in Köln ist jetzt also beschlossene Sache. Wie es mit der 2G+-Regelung, die die Stadt Köln für Freizeitaktivitäten in Innenräumen beantragt hatte, weitergeht, entscheidet das Land NRW spätestens am 24. November, wenn die neue Coronaschutzverordnung kommt.
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