Köln: Keine Eisbahnen im Winter wegen der Energiekrise? Das ist der aktuelle Stand

Köln bereitet sich auf einen Winter im Zeichen der Energiekrise vor. Wie sieht es mit den Eisbahnen in der Stadt aus?
Weihnachtsmarkt Köln Eisbahn Heumarkt
Besucher fahren auf der Eisbahn auf dem Heumarkt Schlittschuh. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Besucher fahren auf der Eisbahn auf dem Heumarkt Schlittschuh. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Die Energiekrise wirft ihren Schatten voraus: Aktuell fragen sich nicht nur die Menschen in Nordrhein-Westfalen, wie wohl der Winter unter den aktuellen Bedingungen aussehen wird? Auch was das weihnachtliche Programm betrifft, wird es offenbar Einschränkungen geben – so auch in Köln.

Weihnachtsmärkte insgesamt. die Beleuchtung vor Ort und auch das Unterhaltungsprogramm, das eigentlich über viele Jahre unabdingbar zu sein schien – alles steht aktuell in den Städten und Gemeinden auf dem Prüfstand. Wo kann Energie gespart werden? Wo sind die Kosten einfach zu hoch, um das Ganze überhaupt auf die Beine zu stellen? Das ist aktuell auch ein großes Thema in Köln.

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Eisbahn am Kölner Ebertplatz fällt der Energiekrise zum Opfer

Wie „Radio Köln“ berichtet, ist das erste „Opfer“ der aktuellen Situation schon gefunden. Die Eisbahn am Ebertplatz wird es im Winter 2022 aller Voraussicht nach nicht geben. Die Entscheidungsgewalt dafür obliegt der Stadt Köln – die endgültige Ratsentscheidung soll am Donnerstag erfolgen und den Verzicht auf die Eisbahn bestätigen.

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Wieso wird auf die Bahn verzichtet? Es geht ums Energiesparen und da sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache. Die Eisbahn habe Angaben der Stadt zufolge 61.000 Kilowattstunden verbraucht. Das entspreche etwa dem jährlichen Verbrauch von zwölf vierköpfigen Familien. Zu viel in der aktuellen Lage, das ist die einhellige Meinung. Einen Eis-Ersatz soll es trotzdem geben – in Form einer Eisstock-Schießbahnen am Ebertplatz. Hier kommt synthetischen Eis zum Einsatz, was wiederum keinen Strom verbrauche.

Eisbahn am Heumarkt – der Betreiber hat Hoffnung

Wer aber unbedingt eine Eisbahn will, wird auf dem Heumarkt fündig. Dort soll, so berichtet es die „Bild“, eine Eisbahn vom 23. November bis zum 8. Januar in Betrieb sein. Betreiber Rodney Ranz zeigt sich zuversichtlich, will aber auch einen Energiespar-Beitrag leisten. 20 Prozent des Energie-Aufkommens sollen im kommenden Winter eingespart werden.

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Am Weihnachtsmarkt am Dom ist ähnliches geplant – hier wird die Beleuchtung von 22 Uhr bis zur Öffnung des Weihnachtsmarktes um 10 Uhr ausgeschaltet. Zwar wird der eine oder andere Bewohner der schönen Optik mitten in der Kölner Innenstadt nachtrauern – allerdings muss in diesem Jahr überall der Gürtel enger geschnallt werden.