Köln: Deutsche Bahn stellt ICE-Sprinter nach Berlin ein

Keine guten Nachrichten für Reisende aus Köln: Trotz großer Beliebtheit stellt die Deutsche Bahn den ICE-Sprinter nach Berlin in den nächsten Monaten ein.
Deutsche Bahn ICE
Foto: Shutterstock/Kapi Ng
Foto: Shutterstock/Kapi Ng

In Köln in den ICE-Sprinter setzten und gemütlich in wenigen Stunden in der Bundeshauptstadt ankommen. Das ist bald nicht mehr möglich. Wegen etlicher Baustellen und betrieblicher Engpässe auf der Strecke hat die Deutsche Bahn den ICE-Sprinter zwischen Köln und Berlin vorerst eingestellt. Bis Mitte Juni wird die beliebte Verbindung nicht mehr angefahren. Einen kleinen Lichtblick gibt es aber dennoch: So könnten einzelne Verbindungen bereits im April wieder aufgenommen werden, teilte die Bahn mit.

Kölner ICE-Sprinter eingestellt: Kapazitätsgrenze erreicht

Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, sei ein weiteres Problem der extrem getaktete Fahrplan auf der Berliner Trasse. Mit mehr als 15 Zügen pro Richtung und pro Stunde habe die Strecke ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Jede Verspätung würde sich auf nachfolgende Züge auswirken, heißt es weiter. Mit der vorübergehenden Einstellung der Verbindung von Köln nach Berlin seien täglich drei Züge weniger auf der Trasse unterwegs.

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Der Fahrgastverband Pro-Bahn bedauert die mehrmonatige Einstellung des bei Fahrgästen beliebten Angebots. „Es ist ein Verlust. Die schnelle Verbindung zwischen Köln und Berlin ist sehr attraktiv und geeignet, den Flugverkehr zu ersetzen“, sagte der Bundesvorsitzende Detlef Neuß.

ICE-Sprinter Köln-Berlin: Bis zu halbe Stunde früher am Ziel

Der Sprinter verkehrte aus der Domstadt mit lediglich einem Zwischenstopp in Berlin-Spandau in die Hauptstadt und war mit einer Fahrtzeit von rund vier Stunden circa 20 bis 30 Minuten schneller am Ziel als reguläre ICE-Verbindungen. Letztere werden von den Bauarbeiten nicht betroffen sein und weiterhin wie gewohnt fahren.

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Viele Pendler ist die Nachricht dennoch ein Schlag: Viele schätzten die Linie als schnelle und umweltfreundliche Alternative zu anderen Verkehrsmitteln. Auch kam es auf der regulären Strecke von Berlin ins Rheinland unter anderem bei der Zugteilung und -kopplung in Hamm in der Vergangenheit zu Verzögerungen. „Das sind Probleme, die es beim Sprinter nicht gibt“, so Bundesvorsitzender Neuß.