Corona-Sorge: Kölns Oberbürgermeisterin Reker richtet sich mit Brief an Karl Lauterbach

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker richtet sich mit einem Brief an Karl Lauterbach und spricht ihre Corona-Sorgen offen an.
Henriette Reker Mai 2021
Henriette Reker im Mai 2021. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Henriette Reker Mai 2021
Henriette Reker im Mai 2021. Foto: Kay Nietfeld/dpa

So recht hatte sie lange niemand mehr auf dem Schirm, der nicht etwa noch im Gesundheitswesen arbeitet – die Corona-Zahlen. Doch aktuell schlagen viele Experten Alarm, unter anderem auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Denn die Infektionszahlen und Inzidenzen steigen wieder. Nun richtet sich Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker an Lauterbach.

Es ist ein regelrechter Hilferuf, an die Bevölkerung Kölns und an Karl Lauterbach. Henriette Reker macht sich Sorgen um die aktuelle Corona-Situation. Am 10. Juni lag die Inzidenz noch bei 352, nicht einmal eine Woche später (16. Juni) ist sie schon auf 526,6 gestiegen – die Tendenz ist klar.

>> Das ist die aktuelle Corona-Lage in Köln <<

Wie die „Stadt Köln“ am Mittwoch öffentlich machte, hat sich Reker deswegen in einem Brief an Lauterbach gerichtet. Dabei geht es um die Möglichkeit, sich kostenlos auf Corona testen zu lassen. Die aktuelle Verordnung, die kostenlose Corona-Bürgertests beinhaltet, läuft Ende Juni aus. Noch hat es keine Entscheidung gegeben, ob die Testmöglichkeit nach dem Juni eingestampft wird.

Lauterbach hat sich zuletzt für eine Verlängerung der Test-Verordnung ausgesprochen. Reker macht ihren Standpunkt dazu ebenfalls deutlich: „In der aktuellen Situation ist es neben den Coronatest-Möglichkeiten bei niedergelassenen Ärzt*innen und Apotheker*innen sehr wichtig, die Bürgertestzentren weiter bestehen zu lassen. Hierdurch haben die Bürger*innen die Möglichkeit, schnell und eigenverantwortlich ihren Infektionsstatus zu erfahren und belasten damit nicht die ambulante Versorgung. Somit bitte ich Sie, die Fortführung der Bürgertestzentren zu ermöglichen und diese auch für die Abklärung von symptomatischen Verdachtsfällen freizugeben.“

>> NRW: Inzidenz – die aktuellen Corona-Zahlen von heute <<

In Köln gibt es aktuell über 800 Corona-Teststellen. Darüber hinaus hat Reker in der Stellungnahme auch an die Kölner Bürger appelliert, auch in den Sommermonaten vorsichtig zu sein, in Innenräumen eine Maske zu tragen und, falls noch nicht geschehen, sich gegen das Coronavirus impfen und boostern zu lassen.

>> Lauterbach: „Sommerwelle ist Realität“ – Corona-Variante sehr leicht übertragbar <<