Sexuelle Belästigung, Körperverletzung und Co.: Kölner Bundespolizei zieht Karnevals-Bilanz
Fiere, danze, suffe – dat is Karneval! Für die Polizei bedeutet der fünftägige Party-Marathon allerdings harte Arbeit. Allein die Bundespolizei, die in Köln hauptsächlich an den Bahnhöfen für Ordnung sorgt, hatte einiges zu tun. Zum traditionellen Kölner Karneval reisten zahlreiche Jecken an, vor allem aus dem Umland. Die Züge und Bahnhöfe füllten sich bereits während der frühen Morgenstunden. Trotz des hohen Reiseaufkommens gestaltete sich die Anreisephase laut Behörden ruhig und friedlich. Beamte, zahlenmäßig im mittleren dreistelligen Bereich vor Ort, sorgten während des gesamten Fastelovends für die Sicherheit der Jecken.
Bereits am Nachmittag des Weiberfastnacht-Donnerstags kam es gegen 14 Uhr zur ersten Streckensperrung am Bahnhof Köln-Süd aufgrund von Personen im Gleis. Eine ganze Stunde war der Bahnverkehr infolgedessen in diesem Bereich gesperrt. Um 16.30 Uhr kam es erneut zu Streckensperrungen wegen Gleisläufern zwischen den Bahnhöfen Köln-Süd und Köln-West. Die Einsatzkräfte der Bundespolizei hatten alle Hände voll zu tun, die Personen zu lokalisieren, zu stellen und vor allem aus dem Gleisbereich zu halten. Einen 53-jährigen Gleisüberschreiter konnten die Bundespolizisten festhalten. Er leistete bei der Durchsuchung erheblichen Widerstand. Insgesamt kam es von Donnerstag bis einschließlich Rosenmontag zu zwölf Gleissperrungen wegen Personen im Gleis. Personenunfälle blieben aber aus.
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Weiberfastnacht 2023 in Köln: Mann wirft Kontrahenten Bierflasche an den Kopf
Auch körperliche Auseinandersetzungen blieben nicht aus. Am Donnerstagnachmittag hatte ein Mann seinem Kontrahenten eine Bierflasche an den Kopf geschmissen. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Im Verlauf des Wochenendes kam es zudem zu zahlreichen Diebstahlsmeldungen, zwei Anzeigen wegen sexueller Belästigung und einem Unfall, bei dem eine Frau am Nachmittag des Rosenmontags zwischen Bahnsteig und einen stehenden Zug fiel, dazu. Die Gestürzte kam mit leichten Verletzungen davon.
Aus Sicht der Bundespolizei war es trotz hoher Besucherzahlen ein „ruhiger Karneval“.