Schock für die „Höhner“: Krebs! Henning Krautmacher hört frühzeitig auf

Drama bei den "Höhnern" ("Viva Colonia")! Frontmann Henning Krautmacher hört ab sofort auf, mit der Band zu touren. Der Grund ist eine Krebsdiagnose.
Henning Krautmacher
Henning Krautmacher Foto: Christophe Gateau/dpa
Henning Krautmacher Foto: Christophe Gateau/dpa

Eigentlich wollte „Höhner“-Urgestein Henning Krautmacher (65) zum Sessionsauftakt 2022/23 nochmal so richtig Gas geben und mit der Band bis zum Jahresende auftreten. Doch jetzt der Schock. Bei seiner Ehefrau Anke (58) wurde Krebs diagnostiziert. Der Sänger steigt ab sofort aus. Das Drama dürfte für viele Fans der kölschen Kultband einen dunklen Schatten über die bevorstehende Session werfen.

„Mein Platz ist jetzt an der Seite meiner Frau. Sie hat eine langwierige, belastende Chemotherapie vor sich“, sagte Krautmacher gegenüber dpa. „Es wird ein harter Weg, den wir gemeinsam beschreiten wollen.“ Krautmacher und seine zweite Ehefrau Anke sind seit 2011 verheiratet.

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Die Höhner, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bandjubiläum begehen, sind überregional vor allem durch Karnevalslieder bekannt. Bei Hits wie „Viva Colonia“, „Echte Fründe“ oder „Die Karawane zieht weiter“ singen und tanzen auch Menschen im äußersten Norden und Süden Deutschlands mit. Krautmacher mit seinem gezwirbelten Schnäuzer ist seit 36 Jahren Sänger und Gesicht der Band.

Ende dieses Jahres werde für ihn als Musiker Schluss sein, hatte er bereits im Februar angekündigt. Nun wird Nachfolger Patrick Lück früher als gedacht in Krautmachers Fußstapfen treten. Ein völliger Sprung ins kalte Wasser wird es für Lück aber nicht: Er kam bereits vor einem Jahr zu den Höhnern und wird seitdem auf seine Rolle als neuer Sänger vorbereitet.

„Die interne Übergabe hat längst stattgefunden“, sagte Krautmacher. Deshalb sei er überzeugt davon, dass die Gruppe trotz seines kurzfristigen Ausstiegs gut ohne ihn zurecht kommen werde. Die Bandkollegen hätten sehr verständnisvoll auf seine Entscheidung reagiert.

Henning Krautmacher: „Höhner“-Frontmann spricht über Krebsdiagnose seiner Frau

In den nächsten Tagen sind die Höhner für zahlreiche Karnevalsauftritte gebucht, bis Ende des Jahres geben sie zudem rund 20 Konzerte in verschiedenen Städten. Krautmacher wollte sich eigentlich am 23. Dezember bei einem Konzert im Kölner Stadion von seinen Fans verabschieden – ob es dazu kommt, sei aber noch ungewiss: „Wir fahren momentan auf Sicht.“

Von der Krankheit hätten seine Frau und er erst vor etwa drei Wochen erfahren. Er glaube fest daran, dass die Behandlung wirke, sagte Krautmacher. „Wir haben noch viele Ziele, die wir erreichen möchten“, erzählte er. „Wir wollen zum Beispiel den Jakobsweg noch zu Ende gehen, und wir waren auch noch nie in Griechenland.“ In den kommenden Wochen wolle sich das Paar ganz auf die Therapie konzentrieren – und ansonsten „lauter schöne, lebensbejahende Dinge machen“.