Kölner Karneval: Vorahnung bestätigt! DAS ist das neue Dreigestirn

Jungfrau, Bauer und Prinz werden auch in der kommenden Session 2022/23 wieder über die kölschen Jecken regieren. Jetzt ist klar, wer das Dreigestirn verkörpern wird.
Dreigestirn 2023
Das neue Dreigestirn um Prinz Boris I. (m.), Bauer Marco (r.) und Jungfrau Agrippina. Foto: Ristau/Tonight.de
Das neue Dreigestirn um Prinz Boris I. (m.), Bauer Marco (r.) und Jungfrau Agrippina. Foto: Ristau/Tonight.de

D’r Prinz kütt! Am Mittwoch, 24. August 2022, stellte das Festkomitee (FK) Kölner Karneval das neue Dreigestirn vor. Bauer Gereon, Jungfrau Gerdemie und Prinz Sven I. haben nach einer doppelten Amtszeit von zwei Sessionen aufgrund von Corona ausgedient und werden ersetzt.

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Das Motto der kommenden Session (startet am 11.11.) stand allerdings schon fest. Es lautet: „Ov krüzz oder quer“. Es stammt aus einem Song von Emil Jülich aus dem Jahr 1905, in dem es heißt: „Ov krüzz oder quer, ov Knäch oder Hähr – mer looße nit un looße nit vum Fasteleer!” oder auf Hochdeutsch: „Wie es also auch kommen mag, die Kölner lassen nicht von ihrem Fastelovend“.

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Kölner Karneval: Erster Hinweis auf Dreigestirn 2023

In den vergangenen Jahren hatte immer jeweils eine Karnevalsgesellschaft – etwa die KG Altstädter – das komplette Trifolium gestellt. Ob das auch in diesem Jahr der Fall ist, war bis zum Pressetermin des Festkomitees am Mittwoch um 14 Uhr unklar. Im Vorfeld wurde jedoch gemunkelt, dass die Roten Funken in der Jubiläumssession das Dreigestirn stellen könnten. Denn auch der Traditionstanzkorps feiert 2023 200-jähriges Bestehen.

FK-Chef Christoph Kuckelkorn betonte bei der Veranstaltung in der „Guten Stube“ der Kreissparkasse Köln am Neumarkt zwar: „Es hat grundsätzlich keinen Einfluss darauf, ob eine Gesellschaft Jubiläum hat oder lange nicht mehr dran war. Im Grunde genommen geht es darum, dass wir alle Dreigestirn-Bewerber gegeneinander antreten lassen und in einem Auswahlverfahren die besten Bewerber aussuchen.“ Wie viele Dreigestirne sich überhaupt beworben haben, wollte der Karnevals-Boss uns nicht verraten.

In diesem Jahr sei es ein ganz besonders aufwändiges Verfahren gewesen, da es viele Bewerber gegeben habe. Ganz zufällig habe man sich aber tatsächlich für ein Trifolium einer Karnevalsgesellschaft, die Jubiläum feiert, entschieden. Und siehe da: Die Auserwählten werden tatsächlich aus den Reihen des Kölsche rut-wieß vun 1823 (Rote Funken) gestellt.

Dreigestirn 2023 in Köln: Das ist Prinz Boris I.

Boris Müller (45) ist verheiratet und lebt im schönen Rodenkirchen. Er arbeitet als Immobilienverwalter und Gesellschafter. Bei den Roten Funken ist er seit 2001 Mitglied. 2013 wurde er zum Senator und Offizier ernannt. 2015 folgte die Wahl in den Knubbelvorstand. Der Knubbel ist eine kleine Gruppierung von Leuten innerhalb eines Karnevalsvereins. Neben den Roten Funken ist Müller Mitglied des Fördervereins der Fidelen Burggrafen und seit 2018 Ehrenschmuckstückchen der Karnevalsgesellschaft Schmuckstückchen. Seine Frau Silke ist Gründungsmitglied der Damengesellschaft.

Dreigestirn 2023

André Fahnenbruck, Boris Müller und Marco Schneefeld (v.l.) bilden das neue Dreigestirn 2022/23. Foto: Ristau/Tonight.de

Dreigestirn 2023 in Köln: Das ist Bauer Marco

Marcus Schneefeld (48) wird als Bauer fungieren und hat damit nicht das  erste Mal ein karnevalistisches Amt inne. Bereits 1984 war er Prinz im Kinderdreigestirn. Im selben Jahr war sein Vater als Jungfrau Theodora Teil des Kölner Dreigestirns. Der Fastelovend wurde ihm also in die Wiege gelegt. Für den designierten Bauern sind die Roten Funken schon seit Kindheitstagen ein fester Bestandteil seines Lebens. 1989 war er als Kamellejung und Helfer beim Zoch dabei. Im Jahr 1994 folgte sein erstes offizielles Dienstjahr als Mitglied des Vereins. Unter dem Namen Rähnkall wurde der Dachdeckermeister 1995 vereidigt. Wie der designierte Prinz ist auch Marco Schneefeld Teil des 3. Knubbels und seit 2015 deren Säckelmeister (Kassierer). Zwei Jahre später folgte die Ernennung zum Senator. 2020 wurde er Offizier. Schneefeld ist mit seiner Jugendliebe Nicole, die er liebevoll „Nicki“ nennt, verheiratet. Die beiden haben zwei Töchter und wohnen in Köln-Bilderstöckchen, wo auch sein Dachdeckerunternehmen ansässig ist.

Dreigestirn 2023 in Köln: Das ist Jungfrau Agrippina

Auch André Fahnenbruck (43) half als Kamellejung bei den Roten Funken aus. Die designierte Jungfrau Agrippina ist unter dem Spitznamen „Bällche“ seit 1998 Teil des 3. Knubbels. Das Jungfrauen-Gen liegt bei Fahnenbruck in der Familie. Schon 1998 bekleidete sein Vater Hans Willy Fahnenbruck das Amt als Jungfrau Hanni. Seit 2015 ist er Knubbelschriever in seinem Knubbel, 2017 wurde er zum Senator und 2020 zum Offizier ernannt. Mehr als zehn Jahre war er aktiv an der Gestaltung der Wibbeldance Party der Roten Funken beteiligt und trat mehrmals beim Regimentsexerzieren des Traditionskorps auf. Der Vater eines Sohnes (3) wohnt mit seiner Familie im noblen Stadtteil Hahnwald und ist erfolgreich als Geschäftsführer verschiedener Unternehmen tätig.