Kölner Karneval: Hohes Bußgeld oder Gefängnis – warum diese Karnevalskostüme verboten sind!

An Karneval endlich mal wieder Narrenfreiheit genießen? Nicht in Deutschland! Diverse Kostüme wurden mittlerweile verboten. Tonight News klärt euch auf.
So feierten Kölner Karneval. Foto: KarepaStock/Shutterstock
So feierten Kölner Karneval. Foto: KarepaStock/Shutterstock

Ja, selbst im Kölner Karneval sind die deutschen Behörden euch auf den Fersen – etwa, wenn ihr an den tollen Tagen zum falschen Kostüm greift. Welche Outfits und Accessoires gesetzlich verboten sind, erfahrt ihr hier!

Zwar gibt es (noch) kein Kostüm-Gesetz in Deutschland, dennoch können bestimmte Outfits und Accessoires aufgrund bestimmter Paragraphen zur Ordnungswidrigkeit oder sogar Straftat werden. Darunter fallen leider auch echte Klassiker: Pirat, Ritter, Soldat und Polizist.

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Karneval in Köln 2024: Welche Kostüme sind verboten? Welches Outfit ist problematisch?

Kostüme gehören zum Karneval einfach dazu. Doch die ein oder andere Verkleidung könnte für große Probleme sorgen. Dazu zählen:

  • Pirat
  • Ritter
  • Soldat
  • Polizist
  • Terrorist

Konkret lautet die Devise der Ordnungshüter: Kostüme, wie etwa Soldat oder Polizist dürfen nicht „zu echt“ aussehen. Sobald Verwechslungsgefahr mit echten Einsatzkräften besteht oder es sich bei dem Kostüm sogar um originale Dienstkleidung handelt, drohen saftige Bußgelder und sogar Gefängnisstrafen von bis zu einem Jahr. Und nicht nur das!

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Verbotene Karnevalskostüme: Bußgeld bis zu 10.000 Euro möglich

Tragen als Pirat verkleidete Jecken Waffen oder Schwerter bei sich, die „zu echt“ aussehen, so droht ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro! Der Grund: Dabei handele es sich um „Anscheinswaffen“, die nach Paragraph 42a Waffengesetz nicht mitgeführt werden dürfen. Laut Bußgeldkatalog wird ein solches „Verbrechen“ mit einem Bußgeld von 10.000 Euro geahndet.

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Bei diesen verfassungswidrigen Kostümen droht sogar Gefängnis!

Des weiteren ist das Tragen verfassungswidriger Symbole natürlich untersagt. Hier drohen entweder Geldstrafen oder Gefängnisstrafen von bis zu drei (!) Jahren. Dazu zählen etwa Verkleidungen als Dschihadist, Terrorist, Adolf Hitler oder das Tragen von verfassungswidrigen Symbolen wie dem Hakenkreuz, HH (Heil Hitler), SGH (Sieg Heil) usw.

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Karneval in Köln 2024: Das sagen Clubs zu den Kostümen

Und: Nicht nur Gesetze schränken euch beim Feiern ein. Auch für manche Gastronomen hört der Spaß bei bestimmten Verkleidungen auf. Für Bagatelle-Chef Daniel Rabe sind SWAT- oder Indianer-Kostümierte ein absolutes No-Go. Diese Jecken wolle er an Karneval nicht herein lassen. Der Grund: „Kulturelle Aneignung“ werde in der Bagatelle nicht geduldet. Dies empfindet der Wirt als Provokation und Auflehnung gegen eine „linke, woke Grundhaltung.“ Reineke-Fuchs-Chef Alireza Fahrazadi sieht dem Karneval hingegen gelassen entgegen: „Bei uns ist jedes Kostüm erlaubt, auch Indianer und Co.“

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