Impfpass-Razzia: Kölner Polizei durchsucht 70 Wohnungen und eine Firma

Die zur Ermittlung gefälschter Impfpässe und anderer Urkundenfälschungen im Bereich "Impf-Kriminalität" eingerichtete "EG Stempel" geht weiter gegen Fälschung von Gesundheitszeugnissen vor und durchsucht seit dem frühen Dienstagmorgen 70 Wohnungen und eine Firma.
Polizei Corona Impfpass Fälschung Kontrolle
Ein Polizeibeamter kontrolliert einen Corona-Impfpass. Ist es eine Fälschung? Foto: Bundespolizeiinspektion Düsseldorf
Polizei Corona Impfpass Fälschung Kontrolle
Ein Polizeibeamter kontrolliert einen Corona-Impfpass. Ist es eine Fälschung? Foto: Bundespolizeiinspektion Düsseldorf

Erst kürzlich hatte es eine Mega-Razzia in Köln und Leverkusen gegeben, weil ein falsche Atteste über Impf-Unfähigkeit ausgestellt haben soll. Einem anderen Mediziner aus dem Kölner Raum wurde vorgeworfen, Impfpässe ausgestellt zu haben, ohne seine Patienten zu impfen. Die Nachfrage nach Impfausweisen, ohne sich tatsächlich die neuartigen mRNA- und Vektor-Impfstoffe injizieren zu lassen, steigt. Tonight News berichtete auch über einen Kölner, der sich einen Impfpass für 200 Euro auf der Straße kaufte, dann aber bei der Digitalisierung in der Apotheke aufflog.

Nun gehen die Behörden weiter gegen Impf-Kriminalität vor und durchsuchen am Dienstagmorgen, 8. März, 70 Wohnung und eine Firma in Köln und Leverkusen, im Rhein-Erft-Kreis, in Mettmann sowie im Oberbergischen Kreis nach Hinweisen auf Urkundenfälschung dieser Art. An der Mega-Razzia sind 260 Beamte beteiligt. Die Ermittlungen richten sich hauptsächlich gegen eine Arzthelferin, die im Verdacht steht, Impfausweise und digitale Impfzertifikate gefälscht zu haben. Die EG Stempel hat in diesem Zusammenhang bereits 59 potentielle Abnehmer ermittelt.

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Impfpass-Razzia in Köln und Leverkusen: Polizei verdächtigt 77 Personen

Darüber hinaus wird in 15 weiteren Verfahren ermittelt, in denen unter anderem unechte Impfausweise in Apotheken oder dem Arbeitgeber zur Digitalisierung vorgelegt worden sein sollen. Wie auch schon beim Einsatz vom 15. Februar ist das Auffinden von unechten Impfausweisen, digitaler Impfzertifikate und weiterer Hinweise auf mögliche Händler und Fälschungsutensilien das Ziel der Ermittler. Die Ermittlungen richten sich insgesamt gegen 77 Beschuldigte im Alter zwischen 16 und 74 Jahren.