Flugzeugabsturz in der Ostsee: Teile der Maschine in 60 Metern Tiefe gefunden
Langsam aber sicher lichten sich die Fragezeichen um die Unglücksmaschine OE-FGR, die am Sonntag (4. September) in die Ostsee stürzte und zuvor einige seltsame Bahnen flog. An Bord: Der Kölner Karnevalist Peter Griesemann und seine Familie.
Luftexperten gehen mittlerweile fest davon aus, dass es bei dem Flug zu einem Druckabfall an Bord der Cessna vom Typ 551 gekommen ist. Bereits kurz nach dem Start in der spanischen Stadt Jerez de la Frontera hatten sich die Probleme angekündigt, wenig später riss der Funkverkehr ab. Das schreckliche Ergebnis: Die Insassen der Maschine wurden in einer Höhe von etwa 11.000 Metern ohnmächtig, das Flugzeug flog unkontrolliert bis zur Absturzstelle in der Ostsee weiter.
Als Absturzursache wird zur Zeit schlicht Treibstoffmangel vermutet. Die Cessna stürzte vor der Küste Lettlands ins Meer. Suchtrupps konnten bereits mehrere Teile der Maschine ausmachen, einige davon rund 200 Meter vom ursprünglichen Suchort entfernt in einer Tiefe von etwa 60 Metern, wie der Leiter des lettischen Seerettungskoordinationszentrums, Peteris Subbota, am Mittwoch (7. September 2022) im Fernsehen verkündete.
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Trauer um Griesemann in Köln

Köln: Blick auf die Zentrale des Karnevalvereins Blauen Funken, dessen Ehrenpräsident Peter Griesemann und weitere Familienmitglieder bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Nach der Nachricht vom Absturz ist ein großer Teil der kölschen Karnevalsszene im Schockzustand. Pilot Peter Griesemann war Ehrenpräsident der „Blauen Funken“. Sein Sohn Björn, jetziger Präsident und Kommandant der Blauen Funken, durfte 2014 als Prinz Karneval in Köln glänzen.
Die Identität der Passagiere wurde derweil noch immer nicht offiziell bestätigt. Die Anlagentechnik-Firma Griesemann aus Wesseling bei Köln hatte mitgeteilt, dass es sich bei den vier Vermissten um den Unternehmensgründer Peter Griesemann sowie zwei Familienmitglieder und eine weitere Person handele.
mit dpa