Einkaufs-Frust in Köln – stecken Kriminelle hinter Einkaufswagen-Knappheit?

Frustrierte Kunden, hilflose Supermarkt-Ketten – wo sind viele Einkaufswagen in Köln geblieben? Dadurch entsteht eine Problemkette.
Lidl-Einkaufswagen
Einkaufswagen (hier von Lidl) in Reih und Glied. Foto: Marijan Murat/dpa
Einkaufswagen (hier von Lidl) in Reih und Glied. Foto: Marijan Murat/dpa

Im ersten Moment klingt es noch ziemlich banal, die Probleme können aber durchaus folgenschwer sein. In Köln beschweren sich immer mehr Supermarkt-Gänger darüber, dass häufig Einkaufswagen vor den Filialen fehlen. Die Angelegenheit wird mittlerweile schon mit kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht.

Jeder dürfte es schon einmal erlebt haben: Mitten auf der Straße, auf Sportanlagen oder teilweise sogar in Gartenanlagen stehen Einkaufswagen von Supermärkten und die erste Reaktion ist: „Wie sind die denn hierhin gekommen?“. Um die Folgen für die jeweiligen Supermarktfilialen macht man sich dabei in erster Linie vermutlich keine Gedanken.

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Wenn so etwas aber häufiger passiert, kann daraus schon einmal eine Knappheit folgen. So kommt es nun offenbar immer wieder in Köln. Eine Augenzeugin schilderte dem „Express“ etwa diese Situation: „In Müngersdorf stehen ständig die Einkaufswagen von Lidl, Aldi und Rewe an bestimmten Häusern im Wohngebiet.“

Fehlende Einkaufswagen – stecken Kriminelle dahinter?

Ein Aldi-Sprecher hat auf Anfrage des „Express“ erklärt, dass gegen den Einkaufswagen-Klau vorgegangen wird. Dann werde Anzeige bei der Polizei erstattet. Es ist also keinerlei ein Kavalierdelikt, sondern eine unter Umständen kriminelle Handlung. Auch Metalldiebe würden demnach immer wieder mit den Verschwinden der Einkaufswagen in Verbindung gesetzt werden. Ist das Klauen also ein durchaus lukratives Geschäftsmodell?

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Das Problem für die Filialen liegt auf der Hand: Je mehr Einkaufswagen abhanden kommen, desto weniger stehen den Kunden in den Märkten zur Verfügung. Während der Hochzeit der Pandemie gab es Beschränkungen, wie viele Einkaufswagen den Kunden zur Verfügung gestellt werden, um den Personenverkehr in Grenzen zu halten. Nun ist eine Ursache eine andere: Diesmal müssen die Einkaufswagen nicht zurückgehalten werden, es fehlen schlichtweg einige.

Das dürfte schnell einen frustrierenden Effekt für die Kunden haben. Bei ihnen leidet darunter der Komfort beim Einkaufen. Unter Umständen müssen sie auf einen freien Einkaufswagen warten oder auf einen kleineren Wagen zurückgreifen und können dadurch weniger im Markt einpacken. Unterm Strich haben also alle Beteiligten Probleme, wenn Einkaufswagen fehlen.