Schwere allergische Reaktion: Eichenprozessionsspinner – das sollten Kölner wissen

Je weiter die Klimaerwärmung voranschreitet, desto mehr breiten sich die Eichenprozessionsspinner aus. Auch in Köln treibt der Nachtfalter nun wieder sein Unwesen. Was Anwohner wissen sollten.
Eichenprozessionsspinner-Nest
Ekelerregend: Ein Nest der Eichenprozessionsspinner. Foto: adobe stock/Stadt Köln
Ekelerregend: Ein Nest der Eichenprozessionsspinner. Foto: adobe stock/Stadt Köln

Die Saison der Eichenprozessionsspinner beginnt. Die Nachtfalterart profitiert stark von der Erderwärmung, breitete sich in den vergangenen Jahren auch vermehrt in NRW aus. Die Stadt Köln informiert jetzt darüber, was dringend zu beachten ist.

Der Befall mit dem Eichenprozessionsspinner ist durch die Bildung von Nestern in der Krone oder an Astgabeln und am Stamm des Wirtsbaumes bei stärkeren Befall leicht zu erkennen. Auch die Anordnung der Tiere während ihrer „Prozession“ von den Nestern zu den Fraßstellen in der Krone fällt sofort ins Auge. Die „Brennhaare“ befinden sich auch in den Nestern und können noch lange nach dem Ausflug der Falter eine Gesundheitsgefahr darstellen.

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Eichenprozessionsspinner: Diese Reaktionen lösen sie beim Menschen aus

Der Kontakt mit den „Brennhaaren“ der Larven kann durch das enthaltene Eiweißgift bei Menschen zu starken Reizungen und allergischen Reaktionen von Haut und Atemwegen führen. Zu den Begleiterscheinungen zählen Schwindelgefühl, Fieber und Müdigkeit. Kontakt vermeiden und Abstand halten ist somit der beste Selbstschutz – allerdings ist zu beachten, dass sich die „Brennhaare“ auch durch Wind weiter verteilen können. Je nach Heftigkeit der allergischen Reaktion sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen.

Köln: Wo kommen Eichenprozessionsspinner vor?

Die in Gruppen auftretenden Raupen des Eichenprozessionsspinners sind im gesamten Stadtgebiet anzutreffen und befinden sich an vielen Exemplaren der heimischen Eichenarten wie Trauben- und Stieleichen. Befallen sind insbesondere Bäume, die der prallen Sonne ausgesetzt sind – also vor allem freistehende oder am Waldrand stehende Bäume.

Gespinstmotte

So sehen die Hinterlassenschaften der Gespinstmotte aus. Foto: adobe stock/Stadt Köln

Häufig kommt es bei den Eichenprozessionsspinnern zu Verwechslungen mit der völlig ungefährlichen Gespinstmotte. Ähnlich wie die Eichenprozessionsspinner spannt das Insekt auch „flauschige“ weiße Netze um Pflanzen. Anders als der Eichenprozessionsspinner jedoch befällt die Gespinstmotte nicht nur Eichen, sondern auch andere Pflanzen wie Sträucher und Blumen.

Eichenprozessionsspinner in Köln bekämpfen

Eine flächendeckende Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner seitens des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen ist nicht erforderlich und auch nicht möglich. In der Regel findet eine Bekämpfung aber im bebauten Bereich, in stark frequentierten Grünanlagen und vor allem in Bereichen von öffentlichen Kinderspielplätzen statt. Hier lässt das Amt der Stadt Köln die Raupen durch Fachfirmen mit einem Spezialsauger beseitigen. Diese Methode ist zwar aufwendig, bietet aber den Vorteil, gegen Raupen in jedem Entwicklungsstadium wirksam zu sein.

Tritt der Eichenprozessionsspinner auf Privatgrundstücken auf, sind Eigentümer*innen zur Beseitigung verpflichtet, wenn die Allgemeinheit gefährdet ist. Das teilte die Stadt Köln am Mittwoch, 4. Mai, mit.

Mehr Infos zu Baumkrankheiten und Schädlingen gibt es hier. Bürger*innen können sich mit Fragen zum Eichenprozessionsspinner an das städtische Bürgertelefon unter der Rufnummer 0221/221-0 wenden.

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