Das ist der wohl teuerste Parkplatz Kölns: Er kostet bereits 90.000 Euro

Auf dem Gelände des Flughafens Köln/Bonn hängt seit geraumer Zeit ein Flugzeug fest. Da es sich nicht von seinem Platz bewegen kann, steigen die Gebühren für seinen Stellplatz immer weiter an.
Flughafen Köln/Bonn Ryanair-Flugzeug
Ein Ryanair-Flugzeug auf dem Vorfeld des Flughafen Köln/Bonn (Symbolbild). Foto: Federico Gambarini/dpa
Flughafen Köln/Bonn Ryanair-Flugzeug
Ein Ryanair-Flugzeug auf dem Vorfeld des Flughafen Köln/Bonn (Symbolbild). Foto: Federico Gambarini/dpa

Seit dem 28. Februar 2022 steht eine Boeing 737-400 F auf dem Gelände des Flughafen Köln/Bonn still. Der Grund: Als Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine hatte die Europäische Union an diesem Tag alle Flüge von Luftfahrzeugen verboten, „die von russischen Luftfahrtunternehmen betrieben werden“.

Da das Verbot nach wie vor steht, befindet sich die Maschine immer noch auf dem Airport-Gelände. Mit seiner Verweildauer steigen auch die Gebühren weiter an. Wie der „Express“ berichtet, berechne der Flughafen Köln/Bonn pro Tag eine Abstellgebühr von 150 Euro bis 180 Euro.

Mega-Summe von 90.000 Euro für den geparkten Flieger am Flughafen Köln/Bonn

Diese gelte auch für den seit Februar abgestellten Atran-Frachter, wie Lukas Weinberger, Sprecher des Airports, auf Nachfrage der Zeitung im März bestätigte. Somit käme mittlerweile eine Summe von knapp 90.000 Euro zusammen, was den Abstellplatz des Fliegers wohl zu dem teuersten Parkplatz in Köln mache. Da ein Ende des Krieges und der EU-Sanktionen noch nicht absehbar ist, steigt die Mega-Summe immer weiter.

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Wie es mit dem Flugzeug weiter geht, ist derzeit nicht bekannt. „Ich kann da nichts zu sagen, was mit dem Flugzeug passiert“, sagt Weinberger im Gespräch mit dem Express. Einen solchen Fall habe er bisher noch nicht erlebt. „Das ist auf jeden Fall ungewöhnlich“, heißt es vom Flughafen-Sprecher weiter. So sei es zwar während der Corona-Pandemie zu ähnlichen Fällen mit kleinerem Ausmaß gekommen, jedoch nicht aus den selben Gründen wie hier. Auch die Dauer sei viel kürzer gewesen.

Unklar, wie es mit dem russischem Flugzeug auf dem Kölner Airport weitergeht

Wie der Express weiter berichtet, habe sich der Eigentümer Atran aus Moksau bisher nicht bei Weinberger gemeldet. Die „Parkgebühren“ müssten erst bei der Abholung des Fliegers beglichen werden.

Am 27. Februar 2022 landete die Maschine am Flughafen Köln/Bonn. Am Tag darauf sollte sie eigentlich nach Lüttich in Belgien weiterfliegen. Aufgrund des Krieges gegen die Ukraine kam es dazu jedoch nicht mehr. Was mit der Besatzung geschah, ist laut Express unklar.

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Einschränken tue das Flugzeug den Flugbetrieb des Airports jedoch nicht. So sagt Weinberg dem Express: „Es steht an einer Außenposition und damit an einem Ort, wo es die täglichen Abläufe nicht stört“. An diesem Platz werde es vermutlich auch erst einmal bleiben.