Corona-Abzocke: Duo ergaunert Millionen – Kölner Rechtsanwalt involviert
Das Duo um eine Frau (31) und einen Mann (44) soll Corona-Subventionshilfen im Gesamtwert von 3,2 Millionen Euro bekommen haben. Das gaben Polizei und Staatsanwaltschaft Köln am Dienstagmittag bekannt.
Die Beamten durchsuchten am Dienstag drei Wohnungen, zwei Geschäftsräume und eine Anwaltskanzlei in Köln. Und: Auch im Ausland schlugen die Ermittler zu! So wurden etwa ein Hotelzimmer im niederösterreichischen St. Pölten sowie eine Wohnung in Wien durchsucht. In Spanien wurden währenddessen Vermögensarreste vollstreckt.
#PolizeiNRW #Köln #Leverkusen : Verdacht des gewerbsmäßigen Subventionsbetrugs – Infos unter https://t.co/cNSQp49dGd
— Polizei NRW K (@polizei_nrw_k) March 22, 2022
Der Verdacht: Das Duo soll zwischen März 2020 und Juni 2021 in insgesamt 19 Fällen Wirtschaftshilfen zum Ausgleich pandemiebedingter Umsatzeinbußen in einer Gesamthöhe von 3,2 Millionen Euro zu Unrecht beantragt haben. Der 44-Jährige gilt als Hauptverdächtiger. Er soll sich mehrfach als Geschäftsführer unterschiedlicher Unternehmen ausgegeben haben. Nun wurde er in St. Pölten verhaftet.
Corona-Hilfen abgezockt: Kölner Rechtsanwalt soll Beihilfe zum Betrug geleistet haben
Dem Rechtsanwalt aus Köln wird „nur“ Beihilfe zum Betrug vorgeworfen. Der 31-Jährigen wird zur Last gelegt, 1,5 Millionen Euro der insgesamt 3,2 Millionen Euro auf ihr spanisches Konto transferiert zu haben und somit ebenfalls Beihilfe zum Subventionsbetrug geleistet zu haben. Sie ist jedoch noch auf freiem Fuß.
Die Ermittlungen in Österreich und Spanien erfolgten unter Koordination von Eurojust Den Haag, einer Justizbehörde der EU, die grenzüberschreitende Strafverfahren managt.
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