„c/o pop“ nach zwei Jahren wieder in Köln – ohne Masken und QR-Codes

Nach zwei Jahren Corona-Pause darf die "c/o pop" endlich wieder mit Besuchern stattfinden. Das Pop-Festival in Köln beginnt am Mittwoch (20. April 2022). Maskenpflicht und Impfnachweis-Kontrollen bleiben aus.
c/o pop 2019 Scooter
Scooter bei der Eröffnung des der "c/o pop" 2019 im Palladium Köln. Foto: Henning Kaiser/dpa
c/o pop 2019 Scooter
Scooter bei der Eröffnung des der "c/o pop" 2019 im Palladium Köln. Foto: Henning Kaiser/dpa

Konzerte in vollen Clubs, keine Masken und keine QR-Codes oder Testnachweis-Kontrollen: Die „c/o pop“ ist zurück – und zwar so, wie sie zuletzt im Jahr 2019 stattfand.

Dass das Kölner Musikfestival „c/o pop“ in diesem Jahr nahezu ohne Auflagen über die Bühne gehen wird, können die Festivalmacher selbst noch nicht ganz glauben. „Es herrscht große Vorfreude, aber natürlich auch noch etwas Verunsicherung, dass jetzt wieder alles geht“, sagt Norbert Oberhaus, Geschäftsführer der „c/o pop“. Rund 150 Acts werden vom 20. bis 24. April vor Publikum an verschiedenen Orten der Stadt aufspielen.

„Wir gehören zu den Ersten, die nach zwei Jahren Pandemie wieder ein Festival fast ohne Einschränkungen veranstalten können. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Oberhaus. Er und sein Team spürten aber auch die Verantwortung und das leicht befremdliche Gefühl, in Zeiten des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie ein Festival zu feiern.

„c/o pop“-Auftakt mit Bilderbuch in der Kölner Philharmonie

In den vergangenen beiden Jahren hatte die „c/o pop“ nur in Form einer digitalen Ersatzveranstaltung stattgefunden – nun werden wie zuletzt 2019 rund 30.000 Besucher erwartet. Den Höhepunkt des umfangreichen Programms stellt ein Konzert der österreichischen Popband Bilderbuch in der Kölner Philharmonie zum Festival-Auftakt am Mittwochabend dar. Hinzu kommen Auftritte angesagter Newcomer wie Rapper Albi X sowie ein Straßenfestival im Kölner Stadtteil Ehrenfeld mit vielen kostenfreien Shows.

 

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Die ganz großen Namen werden in diesem Jahr jedoch fehlen. „Wir haben auf die Karte des Entdeckerfestivals gesetzt“, sagt Oberhaus – auch weil es zu risikoreich gewesen sei, große und teure Acts zu verpflichten.

„c/o queer“ soll „c/o pop“ ergänzen und „diverser“ machen

In den Mittelpunkt gerückt ist zudem das Thema Diversität. Mehr als die Hälfte der Acts des fünftägigen Popkultur-Events seien weiblich. „Es wird ein Festival werden, das bunter denn je ist“, sagt Norbert Oberhaus. Unter dem Namen „c/o queer“ wird es erstmals ein Programm von und für queere Menschen geben. „Wir sehen es als unsere Verantwortung, dem Thema Gender Equality, aber auch LSBTIQ* und der Sichtbarkeit von People of Color inhaltlich gerecht zu werden, um unser Programm Jahr für Jahr diverser zu gestalten“, erläutert Festival-Direktorin Elke Kuhlen. „Nicht um einer Quote Willen, sondern vielmehr, um möglichst alle Facetten der Popkultur abzubilden und verantwortungsvoll mit dem Thema umzugehen.“

„c/o pop Convention“ für Fachbesucher

Begleitend zum Festival diskutieren beim Branchentreff „c/o pop Convention“ vom 21. bis 22. April rund 1000 Fachbesucher neue Entwicklungen der Musikindustrie. „Auch bei den Fachbesuchern ist ein großer Hunger da, sich wieder vor Ort zu treffen und auszutauschen“, sagt Oberhaus. Themenschwerpunkte der Convention seien in diesem Jahr Fördermöglichkeiten für Künstler und die Vernetzung von Popmusikern, digitaler Wirtschaft, Film, TV und Werbung.

Schon im Blick sind auch Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der „c/o pop“ im kommenden Jahr. „Zur Jubiläumsausgabe der c/o pop wird es wieder mehr größere Acts geben“, verspricht Oberhaus. Zudem seien ungewöhnliche Kooperationen etwa mit dem WDR Sinfonieorchester in Planung.

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dpa