„Club Z“ in Köln: Betreiber Marco wird im Netz mit Vorwürfen bombardiert

Seit 2012 wird im Club Z im Belgischen Viertel in Köln getanzt, gefeiert und gegessen. Doch seit dem Ukraine-Krieg hat der Club für manche einen merkwürdigen Beigeschmack bekommen.
Marco Zimmermann
Marco Zimmermann vor seinem Club Z. Foto: privat
Marco Zimmermann vor seinem Club Z. Foto: privat

Eigentlich ist der Club Z im Basement des Zimmermann’s für wilde Techno-Nächte, Afterhours und Konzerte bekannt. Jetzt macht die Szene-Location zwischen Ehrenfeld und dem Belgischen Viertel mit einer vermeintlich zweideutigen Message von sich reden. Tonight News kennt die Hintergründe.

Weil sich der Club im Keller des Zimmermann’s Club Z nennt, muss Betreiber Marco Zimmermann sich derzeit immer wieder mit Anschuldigungen im Netz auseinandersetzen. Einige scheinen ihn für einen Putin-Sympathisanten oder einen Befürworter des Ukraine-Kriegs zu halten. „Ich wurde gefragt, ob ich einen pro-russischen Club betreibe. Das ist natürlich Schwachsinn“, erklärt der Gastronom im Gespräch mit Tonight News.

Obwohl das „Z“ im kyrillischen Alphabet nicht vorkommt, benutzen die Truppen der russischen Armee den Buchstaben, um ihre siegessichere Haltung im Krieg zu demonstrieren. So prangt das „Z“ auf russischen Panzern, Profilbildern, Plakaten und Autos. Auch in Deutschland demonstrierten Befürworter des Krieges so ihren Zuspruch. Daher wurde das Zeigen des „Z“ in diesem Zusammenhang gesetzlich verboten.

Club Z: Marco Zimmermann streicht „Russian Standard“ aus Sortiment

Marco Zimmermann hat seinen Club allerdings schon vor zehn Jahren so genannt. Die Idee kam nicht aus Russland, sondern von seinem eigenen Nachnamen. Nun fordern Kölner ihn auf, seinen Club umzubenennen, da man ihn „so nicht weiter führen“ könne. Für den Gastronomen kommt das nicht infrage. Der Club Z hat sich in Köln unter diesem Namen etabliert. Stattdessen zeigt er seine Haltung auf andere Art und Weise: „Ich habe jetzt eine Ukraine-Flagge vor dem Club aufgehängt und den Wodka ausgetauscht.“

Zuvor gab es im Club Z immer „Russian Standard“. Marco Zimmermann: „Der ist sehr gut im Preis-Leistungs-Verhältnis, aber er stammt von einem russischen Oligarchen und das möchten wir natürlich nicht mehr unterstützen.“ Nun hat der Kölner auf „Absolut Vodka“ umgesattelt. „Der kommt aus Schweden und ist auch super von der Qualität.“

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