Bombe bei Shell in Godorf erfolgreich entschärft, KVB-Linie 16 rollt wieder

In Köln hält gefühlt fast jede Woche mindestens eine Weltkriegsbombe den KBD auf Trab. Fundort heute: Die Shell-Tankstelle in Godorf.
Energieriese Shell
Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa
Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

Auf dem Werksgelände von Shell in Godorf ist am heutigen Vormittag, Freitag, 3. Dezember 2021, ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Im Vorfeld von Bauarbeiten im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland waren bei vorgeschriebenen Überprüfungen zwei Verdachtspunkte festgestellt worden.

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Einer von ihnen ist heute Morgen von Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) aufgegraben worden. Bei dem Blindgänger handelt es sich um eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe mit Front- und Heckaufschlagzünder.

Köln: Bombe bei Shell in Godorf sorgt für Straßen – und KVB-Sperrung

Die Fliegerbombe muss noch heute entschärft werden. Dafür muss der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert werden. Der KBD und das Ordnungsamt der Stadt Köln sind vor Ort. Das Ordnungsamt entscheidet über alle weiteren Maßnahmen zur Absperrung und Evakuierung. Der Gefahrenbereich wurde vom KBD mit einem Radius von 500 Metern festgelegt. Da nur wenige Anwohner von Evakuierungen betroffen sind, wird keine Anlaufstelle eingerichtet.

Um 12 Uhr meldet die Stadt Köln, dass der Klingeldurchgang zur Evakuierung von 14 Anwohnern beendet ist. Die Industriestraße wird zwischen Bunsenstraße und Ströer-Allee gesperrt. Die KVB werden zudem die Linie 16 anhalten. Ebenso wird die Güterzugstrecke für den Zeitraum der Entschärfung gesperrt, sowie der Luftraum.

Köln: Bombe bei Shell-Tankstelle in Godorf muss mit Großaufgebot an Einsatzkräften entschärft werden

Der bevorstehenden Entschärfung waren umfangreiche vorbereitende Sicherheitsmaßnahmen auf dem Gelände von Shell voraus gegangen. So wurden um den Verdachtspunkt mit Glasschaum gefüllte Entlastungsgräben gezogen, die eine mögliche unterirdische Druckwelle abfedern sollen. Um Splitter abzufangen, errichtete Shell bis zu sieben Meter hohe Container, die zur Zeit mit einem Sand-Wasser-Gemisch gefüllt werden. Die Flüssiggas-Kugeln in der Nähe der Bombe wurden geleert. Alle Schutzmaßnahmen wurden mit dem KBD, der Bezirksregierung Köln, dem Landesumweltamt und den Experten des Kölner Ordnungsamtes abgestimmt.

Die Feuerwehr Köln ist vor Ort und unterstützt mit der Analytischen Task Force (ATF) die Überwachung des Betriebsgeländes. Insgesamt sind 15 Einsatzkräfte mit sechs Einsatzfahrzeugen der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr auf dem Gelände. Situationsbedingt, zum Beispiel für die Zeit der Entschärfung, werden weitere Einsatzkräfte und Einsatzmittel in einem Bereitstellungsraum zur Verfügung stehen.

Köln: Bombe bei Godorfer Shell-Tankstelle erfolgreich entschärft

Um 12.40 Uhr meldet die Stadt Köln, dass die Bombe soeben erfolgreich entschärft werden konnte. Alle Sperrungen werden sukzessive wieder aufgehoben. Auch die Linie 16 der KVB kann die Fahrt wieder aufnehmen, nachdem sie für die Dauer der Entschärfung angehalten wurde.

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