Bombe in Lindenthal entschärft – Aufschrift macht stutzig

In der Bombenstadt Köln wird gefühlt ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg nach dem nächsten gefunden. Zuletzt hatten Bauarbeiter eine Bombe in Lindenthal entdeckt. Und die ist ganz anders als all die anderen Exemplare zuvor.
Fritz Pütz
Fritz Pütz vom KBD zeigt das seltene Exemplar, auf dem die Aufschrift noch gut zu erkennen ist. Foto: Stadt Köln
Fritz Pütz vom KBD zeigt das seltene Exemplar, auf dem die Aufschrift noch gut zu erkennen ist. Foto: Stadt Köln

Erst letzte Woche entdeckten Bauarbeiter in Rondorf fünf (!) Weltkriegs-Blidgänger, die entschärft werden mussten. Wenige Tage später wartete schon die nächste Bombe unter der Erde. Am Montag, 18. Oktober 2021, haben Bauarbeiter in der Werthmannstraße im Bereich Hohenlind (Lindenthal) die Entdeckung gemacht.

Laut der Stadt Köln handelte es sich um eine amerikanische Ein-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder. Die Entschärfung fand noch am selben Tag statt.

Bombe in Köln-Lindenthal: 300 Personen evakuiert

Im Gefahrenradius von 250 Metern wurden rund 300 Personen aus ihren Häusern geklingelt und für den Zeitraum der Entschärfung evakuiert. Unterkommen konnten Betroffene in der Turnhalle des Apostelgymnasiums in der Biggestraße 2.

https://twitter.com/Koeln/status/1450118890378440705

Bombe in Köln: Krankenhaus-Patienten und Personal in „sichere Räumlichkeiten“

Das St.-Elisabeth-Krankenhaus musste nicht evakuiert werden. Jedoch sollten Patienten und Personal sich in „sichere Räumlichkeiten“ begeben, wie die Stadt Köln mitteilte. Gegen 16 Uhr waren alle Personen im Gefahrenradius vollständig evakuiert, sodass der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) mit der Entschärfung beginnen konnte.

Währenddessen wurde die Militärringstraße zwischen Dürener und Gleueler Straße gesperrt. Gegen 16.40 Uhr dann Entwarnung: die Bombe wurde erfolgreich entschärft. Sukzessiv konnte auch die Straßensperrung wieder aufgehoben werden.

Ungewöhnliche Bombe in Lindenthal: Aufschrift gut leserlich

Fritz Pütz vom KBD zeigte die entschärfte Ein-Zentner-Bombe. Ungewöhnlich: Die Aufschrift des Blindgängers ist noch gut zu erkennen, was bei anderen Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg nicht er Fall war. Aber bei diesem Exemplar war sowieso alles anders. Denn die Bombe lag schließlich auch gut versteckt unter einer Leitung, war bei vorausgegangenen Sondierungsarbeiten niemandem aufgefallen.