Analyse zeigt: Zwei Kölner Straßen unter den bundesweit am meisten besuchten Einkaufsmeilen
Ein Shoppingbummel durch die Einkaufsstraßen der Innenstadt gehört für viele Menschen zu einem gelungenen freien Samstag. Besonders viele Leute zieht es dabei in die Schildergasse nach Köln. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ unter Berufung auf Zahlen des Unternehmens Hystreet berichtet, besuchten im ersten Halbjahr 2023 rund 10,28 Millionen Passanten die Einkaufsmeile.
Damit ist die Schildergasse die meistfrequentierten Einkaufsstraße in ganz NRW. Gemessen wurde die Frequenz von dem in Köln ansässigen Unternehmen mithilfe von Laserscannern an Hausfassaden, die das Geschehen auf der Straße 365 Tage ununterbrochen dokumentierten. Aussagen über den generierten Umsatz der Schildergassen-Besucher konnten mit der Analyse nicht getroffen werden.
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Kölner Einkaufsstraßen zwei Mal im Ranking vertreten
Geschlagen wird die Besucherzahl der Schildergasse nur von der Kaufingerstraße in München mit 12,87 Millionen Passanten, von der Zeil in Frankfurt mit 11,80 Millionen Besuchern sowie ganz knapp von der Georgstraße in Hannover mit 10,56 Millionen Bummlern. Interessant: Obwohl die Domstadt mit einer Einwohnerzahl von über einer Millionen Menschen zur viertgrößten Stadt Deutschlands gehört, wird sie im Ranking von den Einkaufsstraßen in Frankfurt (fünftgrößte Stadt) und Hannover (Platz 13 der größten Städte Deutschlands) geschlagen.
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Doch bei nur einem Spitzenplatz im Ranking bleibt es in Köln nicht: Mit 7,83 Millionen Passanten im ersten Halbjahr von 2023 befindet sich die Hohe Straße auf Platz acht der meistfrequentierten Einkaufsstraßen in Deutschland. Somit befinden sich gleich zwei der am stärksten besuchten Einkaufsstraßen der Bundesrepublik in der Domstadt.
Passantenfrequenz in Einkaufsstraßen in Köln und Deutschland stabil
Trotz Verunsicherung durch den Krieg in der Ukraine und der anhaltend hohen Inflation lässt sich in Köln genauso wie in anderen deutschen Innenstädten insgesamt eine stabile Entwicklung der Passantenfrequenzen feststellen. So sind die Frequenzen in den ersten sechs Monaten des Jahres bundesweit vier Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Besonders in den Monaten Januar und Februar hat Hystreet einen deutlichen Anstieg gegenüber den Vergleichsmonaten des Vorjahres verzeichnet. Anfang 2022 Zeit hatten viele Geschäfte noch mit den Nachwirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen.
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Nach einen besucherreichen Mai stiegen die Zahlen im Juni 2023 um weitere zwei Prozent im Vergleich zum Vormonat. Der sonst übliche Anstieg zum Sommerbeginn war in diesem Jahr jedoch nicht so stark wie im Jahr zuvor. Hystreet führt dies auf die hohen Temperaturen im Juni zurück. Daneben begründet das Analyse-Unternehmen den verhaltenen Anstieg mit dem von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) konstatierten leichten Rückgang der Kauflust angesichts einer im Juni wieder etwas gestiegenen Furcht vor einer Rezession. Viele Menschen würden demnach wieder anfangen zu sparen.
„Insgesamt zeigen die sich grundsätzlich positiv entwickelnden Passantenfrequenzen aber, dass die Folgen der Corona-Krise weitgehend überwunden sind und das weiterhin wirtschaftlich schwierige Umfeld bislang nicht wesentlich auf die Besucherzahlen in den Innenstädten durchschlägt“, so Julian Aengenvoort, Geschäftsführer von Hystreet.
Events und Stadtfeste locken Menschen in die City
Als wahre Besucher-Magneten würden sich laut Hystreet besonders Stadtfeste und Events in der Stadt herausstellen. Das zeigt auch ein Beispiel aus Düsseldorf: So strömten zur 20. Ausgabe des Japan-Tags rund 167.341 Passanten in die Flinger Straße und machten den 13. Mai zum bundesweit erfolgreichsten Tag in diesem Jahr.
„Dies sollte Kommunen und alle Innenstadtakteure motivieren, mit Stadtfesten und Events noch viel stärker die Attraktivität ihrer Innenstädte zu steigern“, so Hystreet-Geschaftsführer Aengenvoort.