Amok-Alarm an Bonner Gesamtschule: Polizei nimmt Schüler (16) fest

Weil ein 16-Jähriger wütend über seine schlechten Noten war, schnappte er sich kurzerhand ein Küchenmesser und machte sich auf zur Schule.
Blaulicht Streifenwagen Polizei
Ein herbeirauschendes Polizeiauto (Symbolbild). Foto: Daniel Karmann/dpa
Ein herbeirauschendes Polizeiauto (Symbolbild). Foto: Daniel Karmann/dpa

Große Aufregung an der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule in Bonn-Plittersdorf. Am Donnerstagmittag, 20. Januar, ist es hier zu einem Amok-Alarm gekommen. Im Mittelpunkt dabei: ein 16 Jahre alter Schüler.

Am Morgen war es zwischen Lehrern und einem Schüler zum Streit gekommen, weil der Gesamtschüler mit den Noten auf dem bevorstehenden Zeugnis nicht zufrieden war. Er entschied, den Unterricht zu verlassen und ging nach Hause. Dort bewaffnete er sich kurzerhand mit einem Küchenmesser und kündigte an, zurück zur Schule zu gehen.

Seine Eltern wählten besorgt die 110, informierten die Bonner Polizei über das Vorhaben ihres Sohnes. Die Beamten alarmierten die Schule und die wiederum löste einen Amok-Alarm aus. Lehrer sorgten dafür, dass sich die Schüler in ihren Klassenzimmern versteckten. Die wiederum riefen völlig verängstigt ihre Eltern an oder schrieben ihnen Kurznachrichten auf dem Handy.

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Hunderte Eltern eilten zur Schule auf der Hindenburgallee in Bonn-Plittersdorf, um ihre Kinder vor einem möglichen Amok-Läufer zu retten. Wie die Bonner Polizei mitteilt, hatte ein Vater sogar gegen die Absperrungsmaßnahmen der Ordnungshüter verstoßen und war einfach in die Schule gelaufen, um sein Kind zu holen.

Gegen 14.45 Uhr entspannte sich die Lage. Es hatte sich herausgestellt, dass der 16-Jährige sich gar nicht in der Schule aufhielt, sondern in der Nähe seiner Wohnanschrift. Dort stellten ihn mehrere Beamten und nahmen ihn fest. Allerdings führte er kein Messer bei sich. Auf dem Weg zur Schule hatte er es sich wohl anders überlegt und die Waffe kurzerhand ins Gebüsch geworfen. Dort fanden die Ermittler den gefährlichen Gegenstand letztendlich.

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