„Als wäre nichts gewesen“: Politiker äußern Kritik an Woelki-Comeback

Die Rückkehr von Kardinal Woelki am 2. März sorgt für Unruhe in Politik und Gesellschaft. Der Geistliche wollte ein Missbrauchs-Gutachten nicht veröffentlichen.
Kardinal Woelki
Kardinal Woelki. Foto: Andreas Arnold/dpa
Kardinal Woelki
Kardinal Woelki. Foto: Andreas Arnold/dpa

Landespolitiker von CDU und SPD haben vor der in zwei Wochen geplanten Rückkehr von Kardinal Rainer Woelki an die Spitze des Erzbistums Köln laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ Bedenken geäußert. NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) sagte der Zeitung: Woelkis voraussichtliche Rückkehr am 2. März stelle „eine besondere Herausforderung dar, besonders dann, wenn der Eindruck entsteht, dass aus dieser Krise keine Lehren gezogen werden.“

Der SPD-Fraktionsvize im Landtag, Jochen Ott, äußerte sich ähnlich. Er warnte der Zeitung zufolge vor einer „nachhaltigen Beschädigung“ des Erzbistums Köln, wenn Woelki „zurückkehrt, als wäre nichts gewesen“.

Kardinal Woelki wollte Missbrauchsgutachten nicht veröffentlichen

Woelki befindet sich derzeit in einer fünfmonatigen Auszeit, die aber an Aschermittwoch endet. Das Verhältnis zwischen ihm und den wichtigsten Gremien des Erzbistums Köln gilt als zerrüttet. Woelki hatte 2020 eine Vertrauenskrise ausgelöst, als er sich entschied, ein Gutachten der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl zum Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs nicht zu veröffentlichen. Er führte rechtliche Gründe dafür an.

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dpa