Schul-Chaos im Kölner Westen? Schüler von neuem Gymnasium können da nicht unterrichtet werden

Angehende Fünftklässler in Köln sind bereit fürs Gymnasium, ihre Schule ist aber noch nicht fertig. Das hat das Bau-Chaos zur Folge.
Schulausfall Sturm
Den Anblick dürften alle aus der Schulzeit kennen – ein leerer Klassenraum. Foto: Caroline Seidel-Dißmann/dpa
Den Anblick dürften alle aus der Schulzeit kennen – ein leerer Klassenraum. Foto: Caroline Seidel-Dißmann/dpa

Aktuell befinden wir uns noch mitten in den Schulferien. Allerdings haben viele – gerade im Schuldienst – das neue Schuljahr natürlich schon vor Augen. Im Kölner Westen ist das in erster Linie mit Sorgen verbunden. Denn eigentlich sollte auf der Aachener Straße ein neues Gymnasium zum 1. August eröffnet werden. Weil daraus nichts wird, drohen nun chaotische Zustände.

An vielen Stellen haben wir aktuell mit den Folgen der Corona-Pandemie und des Angriffskrieges in der Ukraine zu kämpfen. Nicht zuletzt betrifft das auch die Baubranche und den Fortschritt bei vielen Projekten. Die damit verbundenen Verzögerungen treffen auch den Umbau des ehemalige Unitymedia-Gebäudes auf der Aachener Straße zu einem Gymnasium.

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Gymnasium auf der Aachener Straße wird nicht zum Schulbeginn fertig

Ursprünglich war geplant, dass zum 1. August alles fertig sein soll. Dann hätten die Fünftklässler ganz regulär zum Schulstart in ihrer neuen Schule starten können. Wie die Stadt Köln nun aber bestätigt hat, wird daraus nichts. Auch hier kommt es zu Verzögerungen, die die Planungen durchkreuzen.

Angepeilt wird nun, dass der Schulbetrieb dann nach den Herbstferien starten soll – Mitte Oktober und somit rund zweieinhalb Monate später als geplant. Aber was passiert mit den Schülerinnen und Schülern, die zum Start des Schuljahres 2022/23 auf die weiterführende Schule kommen sollen.

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Aachener-Straße-Gymnasiasten kommen in Lövenich unter

Nein, sie müssen solange nicht einfach weiter zuhause bleiben. Stattdessen müssen sich zunächst aber auf ein anderes Gymnasium. Im Stadtteil Lövenich wird ebenfalls ein neues Gymnasium eröffnet. Auf der Zuzestraße klappt es offenbar, dass zum Schulstart alles plangemäß losgehen kann. Dort kommen die vier fünften Klassen dann erst einmal unter – zusätzlich zu den Schülern, die ohnehin ihren Schulstart an der Zuzestraße erleben. Auf alle Beteiligten warten also eine außergewöhnliche Situation.

Dass das für die neuen Fünftklässler von der Aachener Straße eine alles andere als ideale Lösung zum Start ins Leben auf einer weiterführenden Schule ist, dürften nur wenige abstreiten. Ihnen sei gewünscht, dass sie dann zumindest im Herbst ihre wirkliche neue (schulische) Heimat beziehen können.