Zurück zu den Wurzeln: „Total War: Three Kingdoms“ im Gamescom-Preview

Nach Abstechern ins Warhammer-Universum und ins Browser-Gaming kehrt Creative Assembly zu den Wurzeln zurück: Epische Schlachten in einem historischen Setting.
Foto: Sega
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Nach Abstechern ins Warhammer-Universum und ins Browser-Gaming kehrt Creative Assembly zu den Wurzeln zurück: Epische Schlachten in einem historischen Setting. Genauer gesagt geht es nach China im Jahr 190 nach Christus.

Es herrscht Chaos im antiken China. Die kaiserliche Han-Dynastie verliert an Einfluss: Ein Kind sitzt auf dem Thron. Doch das ist nur eine Marionette. Tatsächlich herrscht der Kriegsfürst Dong Zhuo mit aller Brutalität. Das unterdrückte Land leidet unter ihm und zerfällt immer mehr in Anarchie. Drei Helden stehen in dem Chaos auf, um die Ordnung wiederherzustellen.

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Wir übernehmen nun eine der drei Fraktionen im „Total War“. Und es hat sich eine Menge getan auf den Schlachtfeldern. Die sehen bei virtuellem Tageslicht in ihrem Detailreichtum grandios gut aus. Doch einige Gefechte finden nun auch nachts statt. Und selbst das versprüht nun jede Menge Atmosphäre.

Doch seien wir ehrlich: Wir haben Total War niemals wegen der Grafik gespielt. Es geht um die epischen Kämpfe mit Tausenden von Soldaten. Und so weit wir das in der kurzen Anspielzeit auf der Gamescom beurteilen können, funktionieren die immer noch so gut wie früher. Es gibt diverse Truppenteile, es gibt Bogenschützen und Infanterie, es gibt Kavallerie und Speerträger. Und nun muss man mit der richtigen Aufstellung und taktischem Vorgehen seine Gegner besiegen.

Und doch gibt es ein paar Neuerungen: Die Moral unserer Soldaten leidet empfindlich, wenn wir unsere Helden nicht einsetzen. Diese Generäle beeinflussen durch ihr Verhalten den Kampfverlauf erheblich. Zumal sie ein paar fantastische Eigenschaften haben, die nicht in der Realität oder Historie verankert sind, sondern eher in Filmen aus Hong Kong. Manche rasen wie ein Wirbelsturm durch die Gegnerreihen, andere hauen gleiche mehrere Feinde auf einem Schlag buchstäblich um. Das stört indes nicht weiter, sondern man kann es akzeptieren.

So unglaublich die Kampffertigkeiten sind, sie sind am Ende auch nur ein taktisches Element – das man richtig und vor allem zum richtigen Zeitpunkt einsetzen muss. Alleine entscheiden die Helden keine Schlacht. Na ja fast.

In meinem Spiel habe ich deutlich verloren und es gab nur noch eine letzte Möglichkeit für einen Sieg: Unserer Heldin stellt sich dem Duell mit dem gegnerischen General. Das habe ich zwar auch verloren. Es zeigt aber, wie wichtig diese Figuren sind. Zumal sich Beziehungen entwickeln. Verliert eine unserer Heldinnen ihren Bruder, mit dem sie in die Schlacht zieht, hat das immense Auswirkungen auf ihre Moral.

Ebenso entstehen Beziehungen zwischen diversen Anführern, die stets gemeinsam in die Schlacht reiten. Oder aber auch Rivalitäten zwischen gegnerischen Anführern, die sich immer wieder auf dem Schlachtfeld begegnen. Alles hat Auswirkungen: So sind Generäle besonders motiviert, wenn sie auf einen Rivalen treffen.

Mehr über das komplexe Gefüge haben wir indes nicht erfahren oder erlebt. Dafür haben die 30 Minuten nicht erreicht. Wir konnten auch noch nicht in das neue Spionage-System einsteigen. Spione gibt es auf allen Seiten. Wenn man sie indes enttarnt, dann kann man aus ihnen Doppelagenten machen, die den Gegner mit Falsch-Informationen versorgen.

Wie gut das funktioniert, wird sich erst in einem ausführlichen Test zeigen, wenn das Spiel im Frühjahr 2019 herauskommt.