EA Sports zieht Kurt Fenech endgültig den Stecker – das ist seine Reaktion

EA Sports hat den Account des YouTube- und Twitch-Streamers Kurt Fenech gesperrt. Mittlerweile hat der ehemalige FIFA-Profi ausführlich Stellung bezogen.
Kurt FIFA Streamer
Foto: YouTube/Kurt0411
Foto: YouTube/Kurt0411

EA Sports hat den Account des YouTube- und Twitch-Streamers Kurt Fenech gesperrt. Mittlerweile hat der ehemalige FIFA-Profi ausführlich Stellung bezogen.

Er war einer der größten Kritiker von EA Sports und dem Videospiel FIFA, jetzt wurde es dem Spielehersteller zu bunt. Am 24. Februar gab Electronic Arts bekannt, dass „Kurt0411“ von sämtlichen EA-Aktivitäten ausgeschlossen wurde. Damit ist klar: Der Malteser darf sein aktuelles Ultimate Team bei FIFA 20 nicht mehr nutzen. Somit kann er auch keinen neuen Streaming-Content mehr für seine Follower kreieren.

Bereits im November 2019 wurde Kurt von allen offiziellen FIFA-Turnieren ausgeschlossen und konzentrierte sich seither auf seine Streamer-Karriere bei Twitch.

Als Grund für den Bann gibt EA an, Kurt habe Mitarbeiter des Unternehmens in öffentlichen Posts beleidigt und bedroht und damit andere ermutigt, dies auch zu tun. Mit diesem Tweet erklärte sich der Spielehersteller via Twitter:

https://twitter.com/EA/status/1232060677507801091?s=20

Bereits kurz zuvor hatte Kurt selbst auf Twitter mitgeteilt, dass EA Sports seinen Account offline genommen hat:

https://twitter.com/Kurt0411Fifa/status/1232049683213770752?s=20

„Sie wollten nicht, dass ich bei ihren Events antrete, weil sie Angst davor haben, dass ich die Events gewinne. Nun bin ich der zweitgrößte Streamer ihres Spiels und sie haben Angst davor, dass ich ihren ‚Golden Boy‘ überhole“, schrieb Kurt zu seinem Bann. Über 114.000 Personen folgen ihm auf Twitch. Mit „Golden Boy“ ist wohl der FIFA-Streamer „Castro_1021“ gemeint, der als EA-unkritisch gilt.

Nun veröffentlichte Kurt auf seinem YouTube-Account ein 22-minütiges Video, in dem er noch einmal zu seinem endgültigen Bann Stellung bezieht. „Sie stellen es so dar, als hätte ich jemanden umgebracht“, meint er. Das Statement von EA sei absolut nicht okay. Kurt spricht von einer „persönlichen Hexenjagd“ auf ihn, die nun ein lächerliches Level erreicht hätte.

https://www.youtube.com/watch?v=aN4seyTxRSQ&feature=youtu.be

Zwar habe er einen Community Manager kürzlich als „bum“ (zu deutsch: „Penner“) und „Verschwendung von Sperma“ bezeichnet und wolle dies auch nicht zurücknehmen, dennoch wolle er die Anschuldigungen seitens EA nicht hinnehmen. Seiner Meinung nach habe er EA-Mitarbeiter nie persönlich attackiert.

Er brauche nun etwas Zeit, um herauszufinden, wie es weitergehen soll. „Ich werde zurückkommen“, richtet sich Kurt an seine Fans. „Wir haben etwas ganz Besonderes erschaffen. Etwas, das ich nicht als selbstverständlich erachte. Wir werden sie schlagen, aber ich brauche jetzt etwas Zeit.“

Der Konflikt zwischen Kurt und EA Sports hat eine lange Vorgeschichte

Die Schließung von Kurts Account ist der Höhepunkt eines lang andauernden Konflikts zwischen dem Streamer und dem Spielehersteller. Im November 2019 wurde Kurt, der als einer der besten FIFA-Spieler der Welt gilt, von allen offiziellen Turnieren ausgeschlossen, nachdem er zuvor auf einen Schal mit einem EA-Logo gespuckt hatte.

Kurz darauf wurde der Twitter-Account des EA-Mitarbeiters Zaro gehackt. Im Netz wurde vermutet, dass Fans von Kurt dahinter stecken. Zaro war einer der EA-Mitarbeiter, die von Kurt quasi durchgehend kritisiert wurden.

Am 15. Februar 2020 veröffentlichte Kurt auf seinem YouTube einen „EA Diss Track“, in dem Rapper Amenyah EA Sports und FIFA 20 auseinandernimmt. Der Songtitel: „Little Rats“ (zu deutsch: „kleine Ratten“). Ein Begriff, den Kurt gerne für EA Sports und deren Mitarbeiter verwendete.

https://www.youtube.com/watch?v=IrRmzjgctnY&feature=emb_title

Kurt ließ grundsätzlich keine Gelegenheit aus, EA Sports und ihr beliebtestes Videospiel zu bemängeln. Nach seiner Sperre im November meinte er: “Sie wollen nicht, dass ich mitmache, weil sie Angst haben, dass ich live bei einem ihrer Events etwas über ihr kaputtes Spiel sage.“

Kurt kündigte damals an, mit seiner Kritik an EA nicht aufhören zu wollen. Schließlich habe er nichts mehr zu verlieren. Rückblickend hatte er damit offenkundig Unrecht. Kurt hatte wohl nicht damit gerechnet, dass es EA wirklich wagt, seinen gesamten Account offline zu nehmen.