FIFA Ultimate Team: So funktioniert die Team- und Spielerchemie in FUT
FIFA Ultimate Team macht den Traum vieler Fußballfans wahr: Eine Mannschaft ganz nach den eigenen Belieben zusammenzustellen und sich mit dieser Truppe dann mit anderen Spielern zu messen, macht den Reiz des beliebten Modus aus. Aber: Ohne Chemie geht nichts bei FUT! Wir erklären euch, wie die Spieler- und Teamchemie funktioniert.
Grundlagen der Chemie bei FIFA Ultimate Team:
Das Ziel eines jeden FUT-Spielers muss es sein, seine Mannschaft auf eine Chemie von 100 zu bringen. Idealerweise hat auch jeder einzelne Spieler eine Chemie von 10, auch wenn sich das nicht immer realisieren lässt. Grundsätzlich gilt: Je höher, desto besser. Macht jedoch auf keinen Fall den Fehler, den Einfluss der Chemie auf die Leistungsfähigkeit eurer Mannschaft zu unterschätzen.
Viele Anfänger glauben, bei der Chemie handle es sich um so etwas wie einen Mythos, der ohnehin kaum Einfluss auf die Fähigkeiten der Spieler hat und bauen sich ein Wunschteam mit ihren Lieblingsspielern zusammen, ohne auf die Chemie zu achten. Doch das ist ein fataler Trugschluss. Man könnte sogar sagen: Chemie ist das Wichtigste bei der Zusammenstellung eures Teams.
Die Teamchemie wird im Team-Management, wo ihr eure Mannschaft aufstellt, am oberen rechten Bildrand angezeigt. Die individuelle Chemie des Spielers könnt ihr rechts unter dem Spielerbild ablesen.
Je höher die Chemiewerte, desto besser sind die Fähigkeiten eurer Spieler. Der Einfluss der Spielerchemie auf die Fähigkeiten beträgt 75 Prozent. Die restlichen 25 Prozent entfallen auf die Teamchemie. Wie ihr bereits jetzt bemerkt, ist die Spielerchemie hinsichtlich der Performance eures Spielers – anders als viele denken – wichtiger als die Teamchemie.
Wie errechnet sich die Teamchemie?
Ganz einfach! Die individuelle Chemie eines jeden Spielers wird addiert (Chemie Spieler 1 + Chemie Spieler 2 + … Chemie Spieler 11 = Teamchemie). Die Summe der Chemie aller elf Spieler ergibt dann die Teamchemie. Theoretisch könntet ihr also auf eine Teamchemie von 110 kommen, das Maximum sind jedoch die 100.
Spielerchemie
Die Chemie eines einzelnen Spielers wird durch zwei Faktoren beeinflusst:
- Seine Verbindungen (Links) mit den Teamkollegen
- Seine Position
Einfluss der Links auf die Spielerchemie
Die Grundidee bei der Zusammenstellung eures Teams ist es, Spieler aufzustellen, die hinsichtlich der folgenden drei Faktoren zusammenpassen:
- Liga
- Verein
- Nationalität
Ganz einfach macht ihr es euch, wenn euer gesamtes Team aus einer Liga stammt oder derselben Nationalität angehört. Dann ist eine Chemie von 100 garantiert. Ihr wollt allerdings unbedingt Manuel Neuer im Tor und Cristiano Ronaldo im Sturm haben? Auch dann ist es möglich, auf die volle Chemie zu kommen. Dabei ist es dann allerdings wichtig, auf die Verbindungen zwischen den Spielern zu achten und hier auf Gemeinsamkeiten hinsichtlich der oben genannten Faktoren zu achten.

Drei Farben, aber vier Arten von Links
Bei der Verbindung zwischen zwei Spielern spricht man auch von einem „Link“. Je nach Aufstellung können sich die Richtung und Anzahl der Links des jeweiligen Spielers ändern. Spielt ihr beispielsweise mit einer Viererkette, hat euer Torwart zwei Verbindungslinien: jeweils eine zu den beiden Innenverteidigern. Bei einer Dreierkette hat der Torhüter hingegen drei Verbindungslinien und zwar zu jedem der drei Verteidiger.
Eine Orientierungshilfe, ob bei der Chemie alles hinhaut, geben euch die Farben der Verbindungslinien:
- grün
- orange
- rot
Eine rote Verbindung herrscht dann, wenn die beiden verbundenen Spieler in keinem der drei genannten Faktoren (Liga, Verein, Nationalität) übereinstimmen. Ein orangefarbener Link, auch schwacher Link genannt, herrscht dann vor, wenn einer der Faktoren übereinstimmt, d.h. die beiden Spieler gehören derselben Nationalität an oder spielen in derselben Liga.
Ein grüner Link kann noch einmal unterteilt werden und zwar in:
- starker Link
- perfeter Link
Von einem starken Link spricht man, ihr ahnt es schon, wenn zwei der genannten Faktoren übereinstimmen. Die beiden Spieler gehören also entweder derselben Nation und Liga an oder spielen mit unterschiedlicher Nationalität im selben Verein.
Von einem perfekten Link, auch „Perfect Link“ genannt, sprechen wir, wenn alle drei Faktoren übereinstimmen. So gehen beispielsweise Manuel Neuer und Niklas Süle eine perfekte Verbindung ein, weil beide in derselben Liga spielen (Bundesliga), derselben Nation angehören (Deutschland) und im selben Verein spielen (FC Bayern).
Gedankenspiele zur Hilfe
Wollt ihr einen Spieler auf die volle Chemie bringen, geht es letztendlich darum, nur orangefarbene oder grüne Verbindungen zu haben beziehungsweise rote Verbindungen mit grünen Verbindungen auszugleichen. Hat ein Spieler nur orangefarbene Links, kommt er auf die volle Chemie. Ein roter Link muss jedoch immer mit einem grünen Link ausgeglichen werden. Ein Perfect Link kann sogar zwei rote Verbindungen ausgleichen.
Beispiele:
- Drei Links: alle drei orange => volle Chemie.
- Drei Links: zwei orange, einer rot => keine volle Chemie.
- Drei Links: einer orange, einer rot, einer grün (stark) => volle Chemie.
- Drei Links: zwei rot, einer grün (perfekt) => volle Chemie.
Mathematisches Gedankenspiel
Treffen wir folgende mathematische Annahme:
- roter Link = -1
- orangefarbener Link = 0
- grüner Link (stark) = +1
- grüner Link (perfekt) = +2
Wollt ihr nun wissen, ob ein Spieler auf die volle Chemie kommt, müsst ihr lediglich die Werte der Verbindungen zusammenrechnen: Um auf die volle Chemie zu kommen, muss die Summe mindestens ausgeglichen sein, also 0 ergeben. Habt ihr dies bei einem Spieler geschafft, ist allerdings noch nicht garantiert, dass die Chemie 10 beträgt. Dafür muss auch die Position stimmen, die im Folgenden erklärt wird.
Einfluss der Position auf die Spielerchemie
Auf der Karte eines Spielers könnt ihr seine Position ablesen. Bei der Aufstellung des Spielers gibt es vier Möglichkeiten, ihn einzusetzen:
- auf seiner richtigen Position
- auf einer ähnlichen Position
- auf einer teilähnlichen Position
- auf einer anderen Position
Wie ihr euch sicherlich denken könnt, ist es für die Spielerchemie am besten, ihn auf seiner richtigen Position einzusetzen. Chemie-Einbußen gibt es, wenn ihr ihn auf einer ähnlichen Position einsetzt, beispielsweise einen RV als RAV oder einen ZM als ZDM. Eine krass schlechtere Chemie hat ein Spieler, wenn er auf einer völlig anderen Position eingesetzt wird, z.B. ein ST als IV.
Im Folgenden zeigen wir euch eine Tabelle, die zeigt, wie hoch der maximale Chemiewert eines Spielers sein kann, je nachdem auf welcher Position ihr ihn einsetzt:

Die volle Chemie von 10 erhält ein Spieler demnach nur, wenn er auf seiner richtigen Position eingesetzt wird. Setzt ihr beispielsweise einen ST als MS ein, sprechen wir von einer ähnlichen Position, hier beträgt der maximale Chemiewert 9.
Eine 5 seht ihr auf teilähnlichen Positionen. Ein Innenverteidiger kann demnach als Rechts- oder Linksverteidiger maximal auf eine Chemie von 5 kommen. Eine 2 seht ihr überall dort, wo Spieler auf einer anderen Position eingesetzt werden.
Beachtet jedoch, dass in dieser Tabelle die Loyalität und der Managerbonus (siehe jeweils unten) noch nicht eingerechnet sind. Damit sind noch ein bis zwei weitere Chemiepunkte möglich.
Zudem könnt ihr die Position eurer Spieler mit sogenannten „Positionsmodifikatoren“, die ihr auf dem Transfermarkt erwerben könnt, ändern. Allerdings kann nicht jede Position umgewandelt werden: Ein Torhüter bleibt ein Torhüter und auch ein Innenverteidiger kann nicht abgeändert werden. Einen RV könnt ihr jedoch zum RAV umbauen, wohingegen die zentrale Offensive euch die meisten Möglichkeiten gibt. Ein ST kann über die MS-Position zu einem ZOM, ZM bis hin zu einem ZDM umgewandelt werden. Ebenso verhält es sich in die andere Richtung, also von ZDM zu ST.
Manager- und Loyalitätsbonus
Falls ihr einen Spieler mithilfe der Links und der richtigen Position nicht auf die volle Chemie bekommt, gibt es zwei Möglichkeiten noch einen Bonuspunkt einzuheimsen.
Managerbonus
Den Managerbonus erhält ein Spieler, wenn der Manager eures Teams aus derselben Liga stammt oder derselben Nationalität angehört. Der Chemiewert eures Spielers verbessert sich dann um +1. Wenn sowohl die Liga als auch die Nationalität übereinstimmen, bleibt der Bonus bei +1.
Beispiel 1:
- als RM habt ihr einen deutschen Spieler aus der Bundesliga aufgestellt, dessen Chemie zurzeit 9 beträgt.
- als LM habt ihr einen englischen Spieler aus der Premier League aufgestellt, dessen Chemie zurzeit 9 beträgt.
Die Lösung lautet in diesem Fall beispielsweise Jürgen Klopp. Weil Klopp Deutscher ist, erhält der RM aus unserem Beispiel einen Bonuspunkt und kommt nun auf die volle Chemie von 10. Der Premier-League-Spieler kommt nun ebenfalls auf Chemie 10, weil er die Liga mit Klopp teilt.
Beispiel 2:
- Zehn Spieler eures Teams stammen aus der Bundesliga und haben eine Chemie von 10.
- Ein Spieler eures Teams stammt aus La Liga und hat eine Chemie von 9.
Intuitiv würde ein FUT-Neuling sich bei einem Team voller Bundesliga-Spieler wohl für einen Bundesliga-Manager entscheiden. In diesem Fall macht das jedoch keinen Sinn, da die Bundesliga-Spieler ohnehin schon auf die volle Chemie kommen. In unserem Beispiel ist es daher ratsam, einen La-Liga-Trainer auszuwählen, um auch den elften Spieler auf die volle Chemie zu bringen.
Loyalitätsbonus
Einen weiteren Zusatzpunkt bekommt ein Spieler auf seinen Chemiewert, wenn er aus einem Pack gezogen wurde oder mindestens zehn Spiele für euren FUT-Verein gespielt hat.
Keine Loyalität weisen demnach Spieler auf, die ihr vom Transfermarkt kauft und weniger als zehn Spiele für euch bestritten haben. Auf der Spielerkarte gibt es ein Symbol, das euch zeigt, ob der Spieler zurzeit das Merkmal „Loyalität“ erfüllt. Das Symbol muss dafür grün statt grau sein.
Einwechslungen
Falls ihr FUT-Neulinge seid und euch jetzt durchgelesen habt, wie die Chemie eines Spielers der Startelf zustande kommt, fragt ihr euch vielleicht: Was ist eigentlich mit den Einwechselspielern (Subs)?
Einwechsel- und Reservespieler haben keinen Einfluss auf die Teamchemie. Wechselt ihr einen Spieler ein, hat er eine festgesetzte Spielerchemie von 5. Lediglich die Teamchemie hat einen Einfluss von 25 Prozent auf seine Fähigkeiten. Ihr müsst bei Subs also nicht auf die drei Faktoren (Liga, Verein, Nationalität) achten.
Für einen Sub ist es zudem völlig egal, auf welcher Position er eingewechselt wird. Die Position hat keine Auswirkung auf seine Chemie. Daher macht es Sinn, Spieler auf die Bank zu setzen, mit denen ihr unbedingt zocken wollt, die aber aufgrund ihrer Liga oder Nationalität nicht in euer Team passen.
Übrigens: Sobald ihr ein Spiel startet, könnt ihr eure Aufstellung wechseln, ohne dass ihr euch Sorgen um eure Chemie machen müsst. Die Teamchemie wird vor Anpfiff festgesetzt und kann sich nach Anpfiff nicht mehr ändern. Dasselbe gilt für die Spielerchemie. Daher könnt ihr auch nach Anpfiff die Positionen eurer Spieler tauschen, ohne Chemie-Einbußen befürchten zu müssen.
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Wer es genau wissen will: die „Chemie-Formel“
Für all diejenigen, die es ganz genau wissen wollen, stellen wir euch hier die „Chemie-Formel“ bei FIFA Ultimate Team vor, die EA Sports im September 2016 vorstellte, um mehr Transparenz zu schaffen. Diese Formel zeigt euch den effektiven Einfluss der „Gesamt-Chemie“ eines Spielers auf die Spieler-Attribute.
Wie wir bereits zu Beginn erläutert haben, setzt sich die Gesamt-Chemie eines Spielers zu 25 Prozent aus der individuellen Chemie und zu 75 Prozent aus der Teamchemie zusammen. In einer Formel drückt sich das Ganze so aus:
- (Team-Chemie x 0,25) + ((Spieler-Chemie x 10) x 0,75) = Gesamt-Chemie eines Spielers
Dabei gilt:
- Ist das Ergebnis größer als 50, verbessern sich die Attribute eines Spielers bis hin zum Maximum von 99.
- Ist das Ergebnis genau 50, ändert sich nichts und die Spieler behalten ihre Basiswerte.
- Ist das Ergebnis kleiner als 50, verschlechtern sich die Attribute eines Spielers bis hin zum Minimun von 1.
Beispiel 1:
Spieler aus der Startelf mit einer Teamchemie von 100 und einer Spielerchemie von 10:
(100 x 0,25) + ((10 x 10) x 0,75) = 25 + 75 = 100 (99)
Das Ergebnis beträgt hier 100 bzw. erreicht den Maximalwert von 99. Dementsprechend werden die Attribute eines Spielers stark aufgewertet.
Beispiel 2:
Auswechselspieler mit einer Teamchemie von 100 und einer Spielerchemie von 5:
(100 x 0,25) + ((5 x 10) x 0,75) = 25 + 37,5 = 62,5
Das Ergebnis beträgt 62,5. Die Attribute eines Spielers werden also leicht aufgewertet.
Seit FUT 19 wird euch der genaue Einfluss der Chemie auf die Werte eines Spielers angezeigt. In diesem Beispiel werden Paulo Dybalas Attribute voll aufgewertet, weil er auf die volle Chemie kommt. Dabei werden die Oberkategorien Schuss, Dribbling und Physis beeinflusst, weil Dybala den Chemistry Style „Marksman“ besitzt.

Das zweite Foto zeigt, was passiert, wenn ihr eine schlechte Chemie habt. Im Beispiel beträgt die Teamchemie 76 und die Spielerchemie 2. Dementsprechend werden die Werte Dybalas abgeschwächt. Sein Abschlusswert sinkt beispielsweise von 84 auf 76.

Der Chemistry Style entscheidet also darüber, welche Werte beeinflusst werden. Wendet ihr keinen bestimmten Chemistry Style auf einen Spieler an, bleibt „Basic“ eingestellt und alle sechs Oberkategorien werden beeinflusst – allerdings nur sehr wenig.
Ihr wollt wissen, wie die Chemistry Styles genau funktionieren? Dann schaut euch hier unseren Artikel „So funktionieren die Chemistry Styles bei FIFA Ultimate Team“ an!