Neue Preise und Tarifreform im VRR: Was Kunden jetzt wissen müssen
Ab dem kommenden Jahr müssen Fahrgäste im Nahverkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) tiefer in die Tasche greifen. Der VRR, der laut eigenen Angaben der bevölkerungsreichste Verkehrsverbund ist, wird die Ticketpreise ab dem 1. Januar 2025 um durchschnittlich 5,5 Prozent anheben. Als Gründe nennt der Verbund unter anderem die gestiegenen Verbraucherpreise sowie höhere Ausgaben für Personal und Energie.
Zusätzlich wird der VRR ab dem 1. März 2025 die Anzahl der Preisstufen von sieben auf drei reduzieren. Künftig wird es nur noch die Preisstufe A für Fahrten innerhalb einer Stadt, die Preisstufe B für Fahrten in die Nachbarstadt oder das angrenzende Umland und die Preisstufe C für Fahrten im gesamten VRR-Gebiet geben. Die bisher angebotene Kurzstrecke entfällt.
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Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) kündigte am Montag (30. September) an, dass die Ticketpreise ab 2025 durchschnittlich um 5,9 Prozent steigen werden. Der VRS begründete dies mit stark gestiegenen Kosten für Personal, Energie und Material. Da viele Fahrgäste bereits das Deutschlandticket für den Nahverkehr nutzen, betrifft diese Preiserhöhung nur einen kleinen Teil der Fahrgäste. Allerdings wird auch das Deutschlandticket ab dem 1. Januar 2025 teurer und kostet dann monatlich 58 statt 49 Euro, was einer Erhöhung von 18 Prozent entspricht.
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Auch beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und dem Aachener Verkehrsverbund (AVV) gilt der 1. Januar als Stichtag für mögliche Preiserhöhungen. Ein Sprecher des AVV erklärte auf Anfrage, dass eine Entscheidung über eine mögliche Preiserhöhung erst im November fallen werde. Beim Verkehrsverbund Westfalentarif ist der 1. August der relevante Termin, zu dem zuletzt eine Preiserhöhung von durchschnittlich 6,25 Prozent durchgeführt wurde.
Sowohl der VRS als auch der AVV haben zudem angekündigt, ab 2026 ihre Tarifstruktur zu ändern. Der sogenannte Rheinlandtarif soll dann das bisherige System ersetzen und neben dem Deutschlandticket angeboten werden, um die Anzahl der Tarifzonen, Preisstufen und Ticketarten zu reduzieren.
mit dpa