Potenzhonig, Drogen und Gold: Zoll mit Schock-Bilanz am Flughafen Köln/Bonn
Während der Sommerferien entdeckte der Kölner Zoll am Flughafen Köln/Bonn bei Reisenden eine erstaunliche Menge an illegalen Gütern. Unter anderem wurden rund 20 Kilogramm Marihuana in einem Koffer, fast 17 Kilogramm sogenannter Potenzhonig und über 3,6 Kilogramm geschmuggelter Goldschmuck im Wert von knapp 260.000 Euro sichergestellt. Die Reisenden versuchten, mit ihrem Gepäck unbemerkt durch den grünen Ausgang für abgabefreie Waren zu gelangen.
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Golschmuggel-Delikte in Köln aufgeflogen – hohe Geldstrafen möglich
„Goldschmuggel ist kein Kavaliersdelikt und führt zu einem Steuerstrafverfahren. Anstatt den Goldschmuck korrekt anzumelden, hatten die Rückkehrer aus der Türkei diesen am Körper oder zwischen Kleidungsstücken im Gepäck versteckt, häufig in Alufolie eingewickelt. Wer dabei von uns erwischt wird, muss nicht nur die Einfuhrabgaben nachzahlen, sondern auch mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen. Ein Belgier führte mit einem Gesamtwert von rund 40.000 Euro die Liste der Ertappten an. Er hatte Goldketten um den Hals geschlungen und weitere Schmuckstücke in seiner Kleidung versteckt“, berichtete Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.
Bei Flugreisen aus Nicht-EU-Staaten sind Waren nur bis zu einem Wert von 430 Euro abgabenfrei. Alles, was diesen Wert überschreitet, muss beim Zoll deklariert werden, um ein Steuerstrafverfahren zu vermeiden.
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Drogenspürhund „Gonzo“ fand Koffer mit Marihuana am Flughafen Köln/Bonn
Ein weiterer Erfolg gelang dem Zoll dank Drogenspürhund Gonzo. Der achtjährige deutsche Schäferhund zeigte starkes Interesse an einem Koffer, den ein Franzose auf der Rückreise aus Spanien mit sich führte. Die Zöllner staunten nicht schlecht, als sie feststellten, dass der gesamte Koffer bis zum Rand mit rund 20 Kilogramm Marihuana gefüllt war.
„Es war kein Platz mehr für persönliche Gegenstände. Solche großen Drogenfunde sind im Reiseverkehr sehr selten, und der Straßenverkaufswert des sichergestellten Marihuanas lag bei fast 200.000 Euro“, so Ahland weiter.
Schmuggel von Potenzhonig aus der Türkei nimmt zu
Auch der Schmuggel von Potenzhonig aus der Türkei nimmt deutlich zu. Fast 17 Kilogramm dieser honigartigen Pasten, die in Deutschland verschreibungspflichtige Wirkstoffe wie Sildenafil und Tadalafil enthalten, wurden bei Reiserückkehrern sichergestellt.
„Es spielt keine Rolle, ob dieser Potenzhonig für den Eigenbedarf oder als Geschenk gedacht war – das verstößt gegen das deutsche Arzneimittelgesetz. Daher beschlagnahmen wir den Honig und leiten vor Ort ein Strafverfahren ein“, erklärte Ahland. „Auch bei Paketsendungen sehen wir einen deutlichen Anstieg. In diesem Jahr haben wir bereits über 140 Kilogramm Potenzhonig sichergestellt, was eine Zunahme um gut 50 Prozent im Vergleich zu 2023 bedeutet.“