Schimmel, falsche Kühlung, Dreck! Das sagt „Haus des Döners“ zu den Ekel-Funden in NRW
Großflächiger Schimmel, unzureichende Kühlung verderblicher Lebensmittel und Fleischkontakt mit einem extrem verdreckten Fußboden: Deutschlands größte Dönerkette macht jetzt mit Ekel-Funden statt weiterer Expansion von sich reden. Denn im „Haus des Döners“ (94 Filialen in Deutschland) wurden zuletzt in Düsseldorf erhebliche Mängel festgestellt. Kurz davor hatten Lebensmittelkontrolleure einen erschreckenden Bericht zu einer Filiale in Duisburg online veröffentlicht. Jetzt meldet sich das Unternehmen zu Wort. Was war passiert?
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Inhalt
„Haus des Döners“ in Duisburg: Das waren die Mängel in Marxloh
Am 27. Juni 2024 waren Lebensmittelkontrolleure in der „Haus des Döners“-Filiale in Duisburg-Marxloh (August-Bebel-Platz 2 a) zugegen, um sich vor Ort ein Bild über die Einhaltung der Hygienevorschriften zu verschaffen. Dabei muss den Zuständigen schnell schlecht geworden sein. Denn ganze Regale wiesen erheblichen Schimmelbefall auf, eine kühlpflichtige Knoblauchsauce wurde ungekühlt gelagert, wies eine Kerntemperatur von 19 Grad auf!
Zudem funktionierte das Warmwasser am Waschbecken im Bedienbereich nicht. Das Waschbecken in der Küche war so zugestellt, dass gar kein Zugang mehr möglich war. Auch hier soll kein warmes Wasser geflossen sein. Ein weiterer Vorwurf lautet: „Verstoß gegen den Schutz des Verbrauchers vor Täuschung“. Denn ein Spieß aus Sojaeiweiß-Erzeugnissen war als „Döner“ gekennzeichnet worden. Offensichtlich handelte es sich hierbei aber um einen Fleischersatz.
Duisburger „Haus des Döners“-Filiale hat Mängel behoben
Aber: „Im Rahmen der Nachkontrolle am 13.08.2024 wurde festgestellt, dass die Kennzeichnung der Drehspießgerichte an das verwendete Produkt angepasst wurde. Das Handwaschbecken in der Küche war wieder frei zugänglich und die Warmwasserzufuhr funktionierte. Das Regal im Kühlhaus war weitestgehend gereinigt“, heißt es im Bericht der Seite Lebensmitteltransparenz NRW.
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Schimmel und Dreck: „Haus des Döners“ in Düsseldorf mit Ekel-Funden
Doch damit nicht genug. Nur rund einen Monat später sorgte eine andere „Haus des Döners“-Filiale in NRW für einen Ekel-Skandal. So stellten die Kontrolleure am 30. Juli in der Düsseldorfer Altstadt (Bolkerstraße 27) fest, dass der Salat auf einer verschimmelten Oberfläche geschnitten wurde. Auch bei der Lagerung sei der Salat mit verschimmelten Wänden in Berührung gekommen. Zudem fanden die Kontrolleure einen großflächigen Schimmelbefall im Kühlhaus vor.
Richtig eklig wurde es danach: Die Zuständigen fanden Dönerspieße auf einem stark verdreckten Boden vor. Die Folie der Fleischspieße sei teilweise kaputt gewesen, sodass das Fleisch in unmittelbarem Kontakt zum verdreckten Boden stand. Bei der Nachkontrolle am 31. Juli bestanden die Mängel noch immer. Am nächsten Tag wurden sie teilweise behoben und am übernächsten Tag (2. August 2024) war eine Grundreinigung dann erfolgt. Was bleibt sind die Bilder im Kopf eines jeden Dönerkunden und natürlich der Lebensmittelkontrolleure.
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Das sagt „Haus des Döners“ zu den Ekel-Funden in Duisburg und Düsseldorf
Wie geht es nun weiter mit den Hygienestandards des Netflix-Döner-Imperiums? Gegenüber unserer Redaktion meldete sich Franchise-Unternehmerin Anna Binar aus Hürth bei Köln zu Wort: „Im Rahmen der Kontrolle durch die Lebensmittelüberwachung wurden in der Duisburger Franchise Filiale einige Missstände festgestellt. Wir möchten Sie hiermit darüber informieren, dass sämtliche der beanstandeten Punkte umgehend von uns beseitigt wurden. Dazu zählen insbesondere Anpassungen in der Hygiene sowie die Korrektur der Kennzeichnung unserer Speisen, um den gesetzlichen Vorgaben vollumfänglich zu entsprechen.“
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Speisekarte wurde filialübergreifend angepasst
Und weiter: „Die Speisenkennzeichnung wurde in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden überarbeitet und entspricht nun den aktuellen Vorschriften zur Allergen- und Zusatzstoffdeklaration. Leider hat unser Franchisepartner es zum Zeitpunkt der Kontrolle versäumt, die aktualisierte Speisekarte rechtzeitig auszutauschen. Dieser Fehler wurde mittlerweile behoben, und die aktuelle Speisekarte ist nun in allen unseren Betrieben im Einsatz.“
Man bedauere die Unannehmlichkeiten und versichere, künftig für höchste Standards und Qualität bei den Produkten zu sorgen, so Binar abschließend.
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