Urban Art in Düsseldorf: An diesen 8 Orten gibt es Kunst im Freien
„Urban Art“ ist der neue Ausdruck für zeitgenössische Kunst in der Stadt – dabei ist es egal, ob es eine bemalte Hauswand ist, ein umgestalteter U-Bahnhof oder ein in Szene gesetzter Straßentunnel. Die Künstler dürfen sich frei entfalten und verleihen so dem Grau der Stadt ein ganz neues Bild, im wahrsten Sinne des Wortes. Düsseldorf hat einige Spots davon zu bieten, es gibt sogar eine eigene Urban-Art-Tour. Alle Infos gibt’s hier!
Inhalt
Street Art im U-Bahnhof: Kunst in der Wehrhahn-Linie
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Ein wahres Street-Art-Gesamtkonzept ist die „Wehrhahn-Linie“. In enger Zusammenarbeit durch mehrere Künstler wurden hier insgesamt sechs Stationen der Wehrhahn-Linie, die vom S-Bahnhof Wehrhahn zum S-Bahnhof Bilk führt, umgestaltet. Ob hunderte von leuchtend grünen Glastafeln am Graf-Adolf-Platz, 3D-animierte Videoszenen aus dem Universum an der Benrather Straße, Soundsysteme an der Station der Heinrich-Heine-Alle, oder LED-Projektionsflächen an der Schadowstraße, die in Echtzeit die Bewegungen der Passanten an der Oberfläche übermitteln: das Warten auf die Bahn nimmt hier eine ganz neue Ära an! Hier gibt’s die Linie im Überblick.
Adresse: Wehrhahn-Linie, Heinrich-Heine-Allee , 40213 Düsseldorf
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Der größte Nagel der Welt? Der „Ücker-Nagel“ vor dem Steigenberger Hotel
Kein anderer Künstler machte sich mit Nagelbildern einen bekannteren Namen als Günther Ücker. Der „Ücker-Nagel“ – vielleicht sogar der größte Nagel der Welt – ragt zwischen dem Kö-Bogen und dem Steigenberger Hotel zwei Meter über den Boden. Anlässlich des 750-jährigen Bestehens der Landeshauptstadt Düsseldorf wurde der XXL-Nagel 2012 feierlich vom Industrie-Club „eingeschlagen“. Übrigens: auch der Ueckerplatz, eher bekannt als möblierter Platz am Medienhafen, wurde von Ücker erschaffen.
Adresse: Königsallee 1, vor dem Steigenberger Hotel
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Street Art in Origami-Style in Düsseldorf: Wandbild „Hornet“ am K20
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Längst zum Markenzeichen geworden ist das Wandbild am K20 am Grabbeplatz. Seit der Museumserweiterung im Jahr 2009 schmückt ein 180 Quadratmeter großes Wandbild den neu gestalteten Paul-Klee-Platz. „Hornet“, also Hornisse, heißt die Arbeit der Künstlerin Sarah Morris. Dabei widmet sie ihr Werk ganz dem Insekt, denn aus farbig glasierten Fliesen verweist sie auf die schwingenden Bewegungen eines Insekts. Das Ganze erinnert ein wenig an die asiatische Origami-Technik und schafft so einen Übergang zwischen abstrakter Kunst und modernem Grafikdesign. Tipp: Abends wird das Kunstwerk sogar beleuchtet, der perfekte Foto-Spot!
Adresse: Paul-Klee-Platz, 40213 Düsseldorf
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Street Art in Düsseldorf am Rhein: Mosaik-Wand „Rivertime“ am Burgplatz
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An dieser Wand ist wohl jeder schon einmal vorbeigelaufen: die Mosaikwand am Burgplatz unweit der Kasematten. Das Kunstprojekt initiierte der Künstler und Kunstprofessor Hermann-Josef-Kuhna 1997 gemeinsam mit seinen Studenten. Das Werk trägt den Namen „Rivertime“ und bestand einst aus hunderttausenden bunten, willkürlichen Farbpunkten. Doch nach einigen Jahren war das Kunstwerk einfach nicht mehr das, was es einmal war. Und so erlebte es nach 20 Jahren ein wahres Revival: Kuhna selbst hatte die Idee, die Acrylfarben durch Fliesenkeramik zu ersetzen, um das Kunstwerk haltbarer zu machen. Gesagt, getan! Innerhalb von sechs Wochen wurde „Rivertime“ restauriert. Kurz danach verstarb der Künstler, doch sein Werk wird weiter die Wände der Rheinmauer mit Farbe füllen.
Adresse: Burgplatz, 40213 Düsseldorf
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Street Art in Düsseldorf: Die Kiefernstraße – ein komplett bemalter Wohnblock in Flingern
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Jetzt wird’s bunt! Die links-alternative Kiefernstraße ist ein sehr lebendiger Teil der Stadtgeschichte, die durch die Hausbesetzer-Szene bekannt geworden ist. Seit den 80ern trifft sich hier die Street-Art-Szene und zieht internationale Künstler und Könner nach Flingern. Mittlerweile ist ein Wohnhaus schöner als das andere bemalt. Egal ob Universum, Kreuzworträtsel-Muster oder Blumenwiese: diese Werke können sich blicken lassen! Übrigens: Düsseldorf Tourismus veranstaltet regelmäßige Urban Art Walks, bei der die schönsten Graffiti-Werke der Stadt besichtigt werden.
Adresse: Kiefernstraße, 40233 Düsseldorf
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Urban Art Festival Düsseldorf: Graffitis an der Toulouser Allee
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Weiter geht’s mit der Graffiti-Kunst! Angrenzend an das Mahnmal für die deportierten Juden und Jüdinnen am alten Güterbahnhof lautete das Motto des „40 Grad Urban Art Festivals“ im Jahr 2019 „Brücken denken“. Insgesamt nahmen 70 lokale und internationale bekannte Urban Art Künstler teil. Das Ergebnis rund um die Jülicher Brücke unweit der FOM ist beeindruckend!
Adresse: Jülicher Straße, 40477 Düsseldorf
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Urban Art in Düsseldorf: „Menschen“ auf Litfaßsäulen als Kunstwahrzeichen der Stadt

Einer der vielen „Säulenheilige“ in Düsseldorf. Foto: Shutterstock.de / Peeradontax
Jeder sollte sie kennen: die lebensgroßen Skulpturen auf den Litfaßsäulen. Sie sind einfach da, unaufdringlich und doch so schön. Der Künstler Christoph Pöggeler präsentiert mit seinem Projekt „Säulenheilige“ seit 2001 Alltagsmenschen in Düsseldorf. Realistisch aussehende Figuren stehen auf Litfaßsäulen und repräsentieren ganz normale Menschen der heutigen Gesellschaft. Dabei tun sie auch normale Dinge: die einen schauen einfach nur, die anderen knutschen und die anderen halten Händchen. Dahinter versteckt sich eine Message: jeder ist besonders, egal wie „normal“ man sich selbst sieht.
Adresse: mehrere Standorte in der Innenstadt
Urban Art in Düsseldorf: 20.000 Dias in der Tonhallenpassage

Die Tonhallenpassage an der Düsseldorfer U-Bahn-Haltestelle „Tonhalle/Ehrenhof“. Foto: Tonight.de / Michelle Tempels
Wohl selten bleiben Passanten in einer Unterführung so gerne stehen, wie in der Tonhallenpassage der oberirdischen U-Bahn-Haltestelle „Tonhalle/Ehrenhof“. Denn hier wartet ein ganz besonderes Kunstwerk auf die Reisenden: 20.000 beleuchtete Dias sind in Reih und Glied zu einem Gesamtkunstwerk angebracht und sorgen für sanftes, angenehmes Licht. Doch was zeigen die kleinen Bildchen? Tatsächlich wurde das Kunstwerk bereits 2002 im Rahmen der Ausstellung „hell-grün“ der Euroga durch den Kunststudenten Stefan Hoderlein installiert. Die Motive sind voller Musik, Sexualität und Tanz. Entdeckt es doch am besten gleich selbst!
Adresse: U-Bahn-Haltestelle „Tonhalle/Ehrenhof“
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