Theodor-Heuss-Brücke in Düsseldorf: Abriss immer wahrscheinlicher – das sind die Pläne der Stadt
Wenn die Stadt Düsseldorf zur Einleitung einer Bürgerbefragung mit den Worten „Ein ‚Weiter so‘ ist nicht mehr möglich“ startet, dürfte jedem schnell klar sein, dass es um die Zukunft der Theodor-Heuss-Brücke schlecht bestellt ist. Tatsächlich wird für die marode Brücke in nur einer von vier Zukunftsvisionen die Möglichkeit benannt, in dieser denkmalgeschützten Form fortzubestehen – dann allerdings rein für die Nutzung zu Fuß oder mit dem Rad.
Drei weitere Optionen gehen allesamt von einem Neubau aus – gerne auch in einer breiteren Version, die zusätzlich zum Autoverkehr Platz für die Stadtbahn bietet. Ursprünglich wurde die Brücke im Jahr 1957 dem Verkehr übergeben – seitdem ist viel Wasser den Rhein herabgeflossen. Mittlerweile ist die Brücke bereits seit fast fünf Jahren für den Schwerlastverkehr gesperrt – Fahrzeuge über 30 Tonnen dürfen sie nicht überfahren.
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Online-Bürgerdialog zur Zukunftsstrategie der Theodor-Heuss-Brücke
Am Mittwoch, dem 11. September, könnt ihr selbst über die Zukunft der Brücke mitentscheiden – ganz einfach per Online-Befragung.
Hier finden sich auch gleich alle drei Varianten abseits der Version komplett ohne Straßenverkehr:
- ein breiter Neubau mit großzügiger ÖPNV-Anbindung
- ein Neubau mit Tunnel und Brücke in Kombination
- eine abgespeckte Variante rein für den Straßenverkehr
Kostenpunkte: von rund 500 Millionen Euro bis hin zu 1.360 Millionen Euro. Der Favorit der Stadt ist die breitere Variante mit ÖPNV-Anbindung.
Aktuelle Baustelle ab 29. August 2024: Sanierung der Theodor-Heuss-Brücke sorgt wochenlang für Umwege
Laut eines von der RP befragten Mobildezernenten dürfte die reine Bauzeit der neuen Brücke stolze neun bis elf Jahre dauern – selbst optimistische Schätzungen gehen nicht vor einer Fertigstellung vor 2040 aus.