„Nicht an einem einzigen Tag Geld verdient“: Tim Mälzer und Patrick Rüther schließen das Hausmann’s

Mit teils drastischen Worten schließen die Betreiber Tim Mälzer und Patrick Rüther das Hausmann's in der Düsseldorfer Altstadt. Der Grund ist einfach.
Foto: Julia Schwendner
Foto: Julia Schwendner

Mit teils drastischen Worten schließen die Betreiber Tim Mälzer und Patrick Rüther das Hausmann’s in der Düsseldorfer Altstadt. Der Grund ist einfach: Die Filiale war alles andere als wirtschaftlich. 

Als Weiterentwicklung des „Prototypen“ aus Frankfurt eröffnete das Hausmann’s im Juni 2015 in der Düsseldorfer Altstadt. Abseits vom spannenden, gut bürgerlichen Konzept und dem gemütlichen Interieur, wurde es dabei natürlich allen voran vom Promi-Status von Gastronom Tim Mälzer befeuert.

Jetzt gaben die Betreiber Tim Mälzer und sein Partner Patrick Rüther recht überraschend bekannt: Das Hausmann’s macht dicht. Und das schon bald: Am 31. Januar 2019 ist Schluss. Für die 30 Mitarbeiter wird nach „Lösungen für die Zukunft“ gesucht, zudem befindet man sich bereits in Gesprächen für einen möglichen Nachmieter.

Eines ist sicher: Die Location an der Hafenstraße dürfte für viele Gastronomen interessant sein, befindet sie sich doch in unmittelbarer Nähe zum Alten Hafen und dem Carlsplatz.

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Rückblick: Das bot das Hausmann’s seinen Gästen

Das mit 450 Quadratmetern recht ausladend große Lokal setzte auf einen Mix aus Bistro und Brasserie: Neben Hausmannskost wie Erbsensuppe, Senfeiern und Würstchen, dominierten die typischen Düsseldorfer Spezialitäten die Speisekarte. Vegetarische Köstlichkeiten, Stullen und süße Leckereien rundeten das Angebot ab.

Nach dem Motto „zu gutem Essen gehören auch gute Getränke“ wurden im Restaurant über 30 Craft-Biere, Düsseldorfer Tafelwasser und hausgemachte Smoothies und Limonaden angeboten. Die Location überzeugte mit einem gemütlichen Interieur mit Vintage-Anmutung und der offenen Showküche. Nur wenige Monate nach der Eröffnung im Juni 2015, erweiterte Tim Mälzer das Restaurant um das benachbarte „Bei Bill“ – so konnte auch die Außenterrasse vergrößert werden.

Da sind sicher nicht nur wir traurig, dass es damit nun vorbei sein soll.

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„Ein Ende mit Schrecken besser als Schrecken ohne Ende“

Die nun veröffentliche Facebook-Mitteilung der Betreiber liest sich erstaunlich ehrlich, aber teils auch recht brutal: So habe das Hausmann’s in Düsseldorf tatsächlich „nicht an einem einzigen Tag Geld verdient“.

„Wir haben seit der Eröffnung sehr viel Liebe, Mühe und finanzielle Mittel in den Standort gesteckt und müssen nun leider erkennen, dass wir gescheitert sind“, sagt Patrick Rüther. Und Tim Mälzer fügt hinzu:  „Die Umsätze waren in Ordnung. Wir haben es schlicht nicht geschafft, die Kostenstrukturen so aufzustellen, dass ein profitabler Betrieb möglich gewesen wäre.“

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Hausmann’s in Frankfurt bleibt bestehen

Positiver gestimmt blickt man der Filiale am Frankfurter und am Düsseldorfer Flughafen entgegen: „Hausmann’s funktioniert in der Verkehrsgastronomie hervorragend. […] Das Gästebedürfnis, vor dem Abflug schnell und gut zu essen, passt  besser zum Konzept als ein Drei-Gänge-Menü, wie es in einer Nachbarschaftslage erwartet wird. Außerdem managen hier Top-Leute die Restaurants für uns.“ Die Verwaltung der anderen Filialen wird durch den Verkehrsgastronom SSP gewährt, die beiden Standorte sind für Jahresumsätze von rund 10 Millionen Euro verantwortlich.

Wer von euch also in Zukunft nochmal bei Hausmann’s lecker schmausen will, muss sich am Düsseldorfer Flughafen umsehen: Dort hat das Hausmann’s täglich von 4 Uhr morgens bis 22 Uhr geöffnet. Ihr findet das Restaurant im Sicherheitsbereich am Flugsteig A – wer es eilig hat, kann sich dort übrigens auch eine Kleinigkeit an der „Grab & Go“-Theke mitnehmen.

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