Nach 18 Jahren Großraumdisco in Moers: PM ändert Konzept und seinen Namen

Ab 2015 heißt der Komplex "Rheinpreußen Schacht 4"-Entertainment, kurz RS4. Die Zielgruppe soll älter werden, es kommt eine Sportsbar & ein neuer Außenbereich.
Foto: TONIGHT.de/Ronny Hendrichs
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Ab 2015 heißt der Komplex „Rheinpreußen Schacht 4“-Entertainment, kurz RS4. Die Zielgruppe soll älter werden, es kommt eine Sportsbar, ein neuer Außenbereich. Betreiber Uli Weber will nach 18 Jahren weg vom „Massenprodukt PM“.

PM-Nostalgiker sollten sich den 1. Februar im Kalender markieren – dann findet in der Großraumdiskothek an der Franz-Haniel-Straße die letzte Party in den jetzigen Räumen und nach dem jetzigen Konzept statt. „Danach bauen wir rund drei Monate um“, sagt Betreiber Uli Weber. Diese Aussage allerdings täuscht, denn: Umgebaut wird in Wahrheit das ganze Jahr über. Aus dem PM, das es seit 18 Jahren gibt und das Weber seit zehn Jahren allein führt, soll nach und nach RS4 werden. „RS4 steht für die Zeche Rheinpreußen Schacht 4“, sagt Weber. Der Name soll ausdrücken, dass an der Franz-Haniel-Straße nicht länger eine Großraumdisko zuhause ist, sondern ein „Freizeit- und Gastronomiezentrum“, so Weber. Man wolle weg vom „Massenprodukt PM“ und hin zu einem individuelleren Angebot. Der Trend, dass Discos immer größer würden, ist laut Weber vorbei.

Gefeiert werden soll hier jedoch weiter – allerdings mit veränderter Zielgruppe. Bisher besteht die schwerpunktmäßig aus 16- bis 22-Jährigen, künftig soll die angesprochene Gruppe bei 25 Jahren aufwärts liegen. Auch Gigant-Veranstaltungen mit rund 3000 Besuchern wird es künftig nicht mehr geben – 1000 sind aber sehr wohl darstellbar, sagt Weber. Die traditionelle „School’s Out“-Party könnte also im PM bleiben, das gerade gelaufene „Trinken mit dem Weihnachtsmann“ würde schwierig.

Herzstück des neuen Komplexes soll eine Sportsbar sein. Die Bar – angesiedelt im jetzigen „Boulevard“ – soll schon im April fertig gestellt werden. Die „König Sportsbar“ wird rund 250 Sitzplätze fassen. Von jedem dieser Sitzplätze aus, so Weber, werden Besucher auf zwölf großen Flatscreens und über Beamer diverse Sport-Großereignisse sehen können. Wenn gerade kein Sport gezeigt wird, ist die Sportsbar eine normale Kneipe respektive ein Restaurant. Der Eintritt zur Sportsbar ist frei.

Rund zwei Wochen nach der Sportsbar soll auch die dahinter liegende Tanzbar eröffnen. Jetzt ist dort noch der Black-Club untergebracht. Wie der Boulevard wird auch dieser Raum komplett entkernt: Die Dachkonstruktionen kommen weg, die Pole-Dance-Stange genauso, das DJ-Pult wird an das hintere Ende des Raumes verlegt. Hier soll die Gruppe Ü 25, die für Weber auch gern sehr deutlich über 25 sein kann, feiern. Ebenfalls im April soll ein neuer Outdoor-Bereich mit Lounge-Möbeln vor dem Bereich des jetzigen „Lüstern“ aufmachen. Dort befindet sich dann auch der Raucherbereich.

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Im Sommer und Herbst werden House-Club, Atelier und das Außengelände weiter umgestaltet. Der House- wird zum Gold-Club, der freitags für Veranstaltungen gebucht werden kann und in dem samstags gefeiert wird. In der Feier-Bar (jetzt Atelier) liegt der Fokus auf privaten und geschäftlichen Feiern mit bis zu 100 Personen. Unsicher ist noch, was aus der jetzigen Disco wird. Weber kann sich eine Location für Veranstaltungen mit rund 300 Menschen vorstellen, aber auch eine Indoor-Minigolf-Anlage. „Die Nutzung ist noch offen“, sagt er.

Dass seine Gäste künftig vom RS4 statt vom PM sprechen, glaubt Weber nicht. Und sein erklärtes Ziel ist es auch nicht: „Die Leute sollen sagen, dass sie in die Sportsbar, den Gold-Club oder die Tanz-Bar gehen.“