Wegen Corona-Verordnung: Düsseldorfer Restaurant Schalander stellt seinen Betrieb ein

Wegen der Corona-Verordnung will das Restaurant bis mindestens Herbst pausieren. Die Umsätze seien zurückgegangen und die Arbeit habe keinen Spaß mehr gemacht.
Foto: RP/Dominik Schneider
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Wegen der Corona-Verordnung will das Restaurant bis mindestens Herbst pausieren. Die Umsätze seien zurückgegangen und die Arbeit habe keinen Spaß mehr gemacht, heißt es vonseiten der Inhaberin.

Das Restaurant Schalander an der Kölner Landstraße in Wersten hat am vergangenen Wochenende vorerst seinen Betrieb eingestellt. Bis mindestens Herbst sollen die Türen geschlossen bleiben, wie Inhaberin Jacqueline Ucher berichtet. Der Entschluss sei ihr und ihrem Bruder, mit dem sie das Restaurant zusammen betreibt, nicht leicht gefallen, doch durch die Corona-Verordnung sei ihnen die Freude an der Arbeit verloren gegangen und auch die Umsätze seien merklich zurückgegangen.

Vor zwei Wochen hatte das Schalander nach Beendigung des Shutdowns wiedereröffnet. „Wir hatten dafür extra den gesamten Laden abgebaut, zum Beispiel Tische abgeschraubt und neue Waschbecken installiert“, berichtet die Inhaberin. Durch das Abstandsgebot konnten jedoch weit weniger Gäste als üblich das Restaurant besuchen. Das habe sich insbesondere in dem sonst hoch frequentierten Biergarten bemerkbar gemacht, der statt für bis zu 200 Leute nur noch Platz für knapp 30 Gäste bot. Entsprechend seien die Einnahmen stark zurückgegangen, während gleichzeitig wegen der Hygieneregeln mehr Personal vor Ort im Einsatz gewesen sei.

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Viel wichtiger sei aber die Atmosphäre, die sich zum Schlechten geändert habe. „Wir hatten zum ersten Mal in der 40-jährigen Betriebsgeschichte keinen Spaß mehr an der Arbeit“, sagt Jacqueline Ucher. Die Stimmung unter den Gästen sei überwiegend gedrückt gewesen. Zudem habe es auch Beschwerden von Besuchern gegeben, die wegen der Abstandsregeln keinen Platz mehr im Biergarten gefunden hätten.

Deshalb soll das Schalander jetzt bis mindestens Ende September geschlossen bleiben, beziehungsweise so lange, bis wieder ein annähernd normaler Betrieb wie vor Ausbruch der Corona-Pandemie möglich sei. 32 Aushilfen hatten die Inhaber bereits zu Beginn der Corona-Krise entlassen, den 13 verbliebenen festangestellten Mitarbeiter soll trotz der erneuten Pause jedoch nicht gekündigt werden, sondern Kurzarbeitergeld bezahlt werden. Da den Inhabern auch die Räumlichkeiten gehören, müssen sie keine Mietkosten bezahlen, was die Entscheidung aus wirtschaftlicher Sicht erleichtert habe.

Bereits einige Tage zuvor hatte der Inhaber des Restaurants Zen in Flingern wegen der Corona-Verordnung sein Restaurant geschlossen. Im Gegensatz zum Schalander soll das Zen jedoch bereits im Juni wieder eröffnen.

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