Karneval in Düsseldorf: Glasverbot, Sicherheit, Erste-Hilfe-Stationen und über 400 Toiletten

Das Ordnungsamt und die Feuerwehr gehen gut vorbereitet in den Düsseldorfer Karneval. Neben einem Glasverbot in der Altstadt werden Erste-Hilfe-Stationen eingerichtet. Zudem sollen über 400 Toiletten Abhilfe vor Wildpinklern schaffen.
Karneval in Düsseldorf am 11.11.2022 - Hoppeditz ist erwacht!
Der Rede des Hoppeditz lauschen unzählige bunt verkleidete Jecken am Düsseldorfer Marktplatz vor dem Rathaus. Foto: Fabian Strauch/dpa
Karneval in Düsseldorf am 11.11.2022 - Hoppeditz ist erwacht!
Der Rede des Hoppeditz lauschen unzählige bunt verkleidete Jecken am Düsseldorfer Marktplatz vor dem Rathaus. Foto: Fabian Strauch/dpa

Laut Angaben der Stadt Düsseldorf haben sich Behörden für die jecken Tage gerüstet: 150 Feuerwehr- und 140 Ordnungsamts-Einsatzkräfte stehen bereit. Mit über 400 Toiletten soll zudem das Problem der  Wildpinkler deutlich eingegrenzt werden. Bei Nichtbeachtung drohen hohe Bußgelder.

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Die tollen Tage 2023 sind etwas ganz Besonderes: Zum ersten Mal seit drei Jahren dürfen die Jecken in Düsseldorf unter dem Motto „Wir feiern das Leben“ wieder ohne Einschränkungen feiern. Damit Sicherheit und Sauberkeit gewährleistet sind, hat sich die Landeshauptstadt Düsseldorf umfassend auf die Karnevalstage vorbereitet: Mit mehr als 400 öffentlichen Toiletteneinrichtungen und hohen Bußgeldern soll dem Wildpinkeln entgegengewirkt werden. Das bewährte und erfolgreiche Konzept Glasverbot – „scherbenfreie Altstadt“ wird fortgeführt. Auch die Feuerwehr rüstet sich für die Karnevalstage mit einem umfangreichen Einsatzkonzept mit unter anderem vier temporären medizinischen Erstversorgungseinrichtungen sowie mobilen Feuer- und Rettungswachen.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller betont: „Das Motto ‚Wir feiern das Leben‘ passt perfekt zum ersten richtigen Karneval nach drei Jahren Corona-Pandemie. Damit alles – auch nach der längeren Zwangspause – so sicher und sauber wie möglich stattfinden kann, haben wir uns umfassend auf die tollen Tage vorbereitet. Dafür danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes und der Feuerwehr, aber auch allen übrigen Beteiligten, die zum Gelingen eines hoffentlich fröhlichen Festes und eines sicheren Ablaufes beitragen werden“.

Ordnungs- und Feuerwehrdezernent Christian Zaum erklärt: „Ordnungsamt, Feuerwehr und private Sicherheitsdienste werden mit insgesamt über 400 Einsatzkräften an den tollen Tagen im Einsatz sein. Mit unserem Einsatzkonzept haben wir Vorkehrungen getroffen, damit alle Jecken ungestört und möglichst verletzungsfrei feiern können.“

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Karneval Düsseldorf 2023: Im Kampf gegen Wildpinkler

Insgesamt wird die Stadt 428 temporäre Toiletteneinrichtungen – zusätzlich zu den Toiletteneinrichtungen des Comitee Düsseldorfer Karneval (CC) – im Altstadtbereich aufstellen. Dabei handelt es sich um drei Toilettencontainer mit jeweils 16 Kabinen, 88 sogenannte Cross-Urinale (mit jeweils vier einzelnen Urinalen) sowie insgesamt 28 „Dixis“ – acht davon sind behindertengerecht.

Das Bußgeld für Wildpinkeln wurde inzwischen auf 150 Euro (zuzüglich Verwaltungsgebühren in Höhe von 28,50 Euro) angehoben. Eine womöglich teure „Erleichterung“ also – vor allem angesichts der hinreichend großen Zahl an öffentlichen Toiletteneinrichtungen.

Hier findet ihr die Toilettencontainer und Urinale der Stadt Düsseldorf:

  • St. Lambertus (Alte Stadt, Nordseite Sankt Lambertus, Stiftsplatz, links neben Haupteingang St. Lambertus)
  • Schlossufer, Terrorsperre (Container)
  • Unteres Rheinwerft, nördlich der Freitreppe
  • Burgplatz, vor dem goldenen Ring Nähe Platanen (Container)
  • Stadterhebungsmonument am Überweg Düssel
  • Lieferplätzchen/Mühlenstraße
  • Ratinger Mauer
  • Kay-und-Lore-Lorentz-Platz (Container)
  • Ratinger Straße/Kreuzherrenkirche
  • Südliche Rheinuferpromenade
  • Platz hinter dem Karnevalsmuseum vor ehemaliger Kämmerei (Rheinort)

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Karneval in Düsseldorf 2023: Glasverbot in der Altstadt

Glasverbot Düsseldorf Karneval Übersichtskarte

Die Altstadt in Düsseldorf: In diesem Abschnitt gilt das Glasverbot zu Karneval. Foto: Stadt Düsseldorf

Bereits im 13. Jahr in Folge setzt die Stadt Düsseldorf das Konzept „scherbenfreie Altstadt“ um. Seit Einführung des Glasverbots 2011 ist die Anzahl der Schnittverletzungen an den tollen Tagen drastisch zurückgegangen.

Das Glasverbot gilt für den Kern der Altstadt an Altweiber, Donnerstag, 16. Februar, von 8 Uhr bis 5 Uhr am Folgetag, Karnevalssonntag, 19. Februar, ab 12 Uhr bis Veilchendienstag, 21. Februar, 5 Uhr. Innerhalb dieses Zeitraums dürfen Besucher der Altstadt keine Glasbehältnisse mitführen.

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Ansässige Händler und Außengastronomiebetriebe dürfen während der „tollen Tage“ keine Waren in Glasbehältnissen verkaufen. Die Besucher werden mit einer breit angelegten  Öffentlichkeitskampagne informiert. An insgesamt 16 Zugangspunkten zur Altstadt erfolgen Kontrollen, an denen Glasbehältnisse entsorgt werden können. Die Feiernden nehmen das Glasverbot und die damit verbundenen Kontrollen erfahrungsgemäß sehr positiv auf.

Um die tollen Tage in gesicherte Bahnen zu lenken, wird das Ordnungsamt der Landeshauptstadt, verstärkt durch einen Sicherheitsdienst, mit großer Personalstärke im Einsatz sein: Am erfahrungsgemäß einsatzintensivsten Altweibertag wird neben 140 Ordnungsamt-Einsatzkräften eine ähnlich hohe Zahl an Mitarbeitern privater Sicherheitsdienste im Einsatz sein, um unter anderem das Glasverbot umzusetzen und gegen Wildpinkler und Jugendschutzverstöße vorzugehen.

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Karneval in Düsseldorf 2023: Feuerwehr steht für Notfälle parat

Die Feuerwehr Düsseldorf rüstet sich für die Karnevalstage: Rund 150 Einsatzkräfte stehen jeweils an Altweiber und Rosenmontag zusätzlich bereit, um in Notfällen erste Hilfe zu leisten. Um Rettungsdienst und Krankenhäuser zu entlasten, setzt die Feuerwehr gemeinsam mit den angeschlossenen Hilfsorganisationen auf insgesamt vier temporäre Erstversorgungseinrichtungen im Rathausinnenhof, an der Neanderkirche, am Marktplatz und am Rathausufer. Dazu werden zwei mobile Feuer- und Rettungswachen in der Altstadt eingerichtet. Darüber hinaus sind mobile Erstversorgungstrupps in der Altstadt im Einsatz.

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